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Shutterstock / MosayMay
Harburg

Ruhestand: Das Ex-Seenotrettungsschiff "Sea-Eye" liegt in Harburg

Sirany Schümann
Sirany Schümann

Die Sea-Eye hat Tausende Menschenleben auf dem offenen Meer gerettet. Nun ist der ehemalige Fischkutter im Ruhestand und liegt seit einigen Monaten als Dokumentationsschiff im Museumshafen Harburg.

Zwischen 2016 und 2018 fuhr die Sea-Eye als Seenotrettungsschiff aufs Mittelmeer hinaus, um Menschenleben zu retten. Die gleichnamige Organisation aus Regensburg hatte den ehemaligen DDR-Kutter zuvor einem Fischer abgekauft und für die Mission auf hoher See ausgestattet. In den zwei Jahren, in denen die Sea-Eye vor der libyschen Küste im Einsatz war, nahm sie mehr als 12.000 Geflüchtete an Bord und rettete sie so vor dem Ertrinken.

Doch das Schiff ist in die Jahre gekommen und entspricht mittlerweile nicht mehr den Anforderungen. Der Verein Sea-Eye hat in der Zwischenzeit mit der Alan Kurdi ein größeres Rettungsschiff seetauglich gemacht. Dieses liegt aktuell in Spanien und kann seine nächste Rettungsmission starten, sobald genügend Spenden zusammengekommen sind. Doch wohin mit der alten Sea-Eye?

Symbol für die Menschlichkeit im Museumshafen Harburg

Vorerst hat der Lebensretter im Museumshafen Harburg angelegt. Dort erzählt die Sea-Eye als eine Art Dokumentationsschiff von ihrer bewegten Geschichte auf See. Interessierte können das Boot erkunden, Infotafeln geben außerdem Auskunft über die Räume, Aufgaben und vor allem Erlebnisse auf dem Mittelmeer. So sind zum Beispiel die Brücke und die provisorische Krankenstation frei zugänglich. Doch in erster Linie ist die Sea-Eye kein schwimmendes Museum, sondern steht für so viel mehr – nämlich für Menschlichkeit.

Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.