Steigende Mieten. Immer weniger Wohnraum. Und Wohnungen, die leer stehen, weil Eigentümer mit ihren Immobilien spekulieren. Alltag in Eppendorf, einem der beliebtesten Stadteile Hamburgs. Doch dort regt sich jetzt lautstarker Protest von Anwohnern. Anlass ist die Situation in einem Wohnhaus in der Gustav-Leo-Straße.

Demo in der Gustav-Leo-Straße

Dort stehen mindestens 13 Wohnungen schon seit langem leer. Besitzer soll ein Unternehmen mit Sitz in Luxemburg sein. Ein Zustand, den die Initiative "Wir sind Eppendorf" nicht mehr hinnehmen will. Zumal das Wohnungsunternehmen in Winterhude, etwa an der Sierichstraße und in der Jarrestadt, genauso vorgehe. Kürzlich wurde demonstriert. Vor dem Haus in der Gustav-Leo-Straße.

Verheimlichter Leerstand

Kritik richtet sich auch gegen das zuständige Bezirksamt. Doch dort rechtfertigt man sich. Auf Nachfrage des NDR heißt es, es seien bereits sechsstellige Bußgelder wegen verheimlichten Leerstands verhängt worden. Der Eigentümer habe den Verzicht auf Nutzung mit anstehenden Sanierungsarbeiten begründet. Es sei aber noch nie ein Bauantrag gestellt worden. Laut Hamburger Morgenpost wird das Amt nun ein Gebot zur Wohnungsnutzung erlassen.

335 ungenutzte Wohnungen im Bezirk Nord?

Die 2012 gegründete Initiative "Wir sind Eppendorf" plant weiterhin Aktionen, mit denen auf verheimlichten Leerstand aufmerksam gemacht werden soll. Die Rede ist aktuell von 335 nicht genutzten Wohnungen im Bezirk Nord, so etwa in der Eppendorfer Landstraße, in der Frickestraße und am Falkenried.
Infos: Bürgerinitiative Wir sind Eppendorf

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