
Wohnschiff "Transit": Ende September gehen die letzten Bewohner von Bord
Ende 2014 war die Transit in den Harburger Binnenhafen geschleppt worden und bietet seitdem Geflüchteten und Wohnungslosen ein Dach über dem Kopf. Doch der Vertrag läuft im Dezember 2019 aus. Schon im September sollen die letzten Bewohner von Bord gehen.
Als die (Wohnungs-)Not besonders groß war, haben bis zu 200 Leute auf der Transitgewohnt. Insgesamt bietet das Schiff Platz für maximal 216 Personen. Man kann sich also vorstellen, wie eng es gewesen sein muss in den Einzel- und Doppelkabinen der drei Decks. Doch nachdem weniger Geflüchtete nach Hamburg gekommen sind und alte Bewohner neue Einrichtungen und Wohnungen gefunden haben, ist die Zahl wieder gesunken. Aktuell leben laut NDR noch 160 Personenauf dem Wohnschiff. Sie müssen spätestens am 30. September 2019 von Bord gehen und sollen dann in anderen Einrichtungen ein Dach über dem Kopf finden. Denn Ende Dezember läuft der Mietvertrag mit den Eigentümern des Bootes aus. Das niederländische Unternehmen Chevalier Floatels BV hatte die Transit für fünf Jahre an Hamburg verliehen, Ende 2014 war es von Rotterdam in den Harburger Binnenhafen geschippert worden und liegt seitdem dort. Betreiber ist noch das soziale Dienstleistungsunternehmen "Fördern und Wohnen".
Wohnschiff Transit: Vertrag wird nicht verlängert
Da der Vertrag nicht verlängert wird, soll das Wohnschiff den Kanalplatz so schnell wie möglich wieder verlassen. Denn dann können dort wieder Museumsschiffe anlegen. Allerdings wird der Rückbau des Liegeplatzes noch gut drei Monate dauern. Das Boot war nicht unumstrittenin Harburg. Kritiker bemängelten, dass die Kosten für Miete, Instandsetzung und Betrieb viel zu hoch wären. Die monatlichen Fixkosten sollen sich auf gut 164.700 Euro belaufen.