
Warum heißt Hoheluft eigentlich Hoheluft?
Die beiden kleinen Stadtteile Hoheluft-Ost und Hoheluft-West gehen zwischen ihren bekannten Nachbarn Eimsbüttel und Eppendorf manchmal unter. Dabei vereinen sie auf ihrer kleinen Fläche viel Schönes und Erwähnenswertes. Alles Wichtige rund um die Stadtteile und woher ihr merkwürdiger Name kommt, erfahrt ihr bei uns.
Wenn wir in Hamburg von Hoheluft sprechen, meinen wir zwei Stadtteile: Hoheluft-Ost und Hoheluft-West. Sie gehören zu den kleinsten, aber auch zu den begehrtesten Quartieren in Hamburg und sind entsprechend eng besiedelt. Trotz des fast gleichen Namens gehören sie unterschiedlichen Bezirken an. Hoheluft-Ost ist Teil von Hamburg-Nord, Hoheluft-West gehört zu Eimsbüttel. Was die beiden Stadtteile vereint, ist die malerische Lage am Isebekkanal und die hohe Dichte an hübschen Altbauten sowie Restaurants und Cafés. Darüber hinaus gibt es aber doch ein paar Dinge, die jeder der beiden Stadtteile ganz für sich hat.
Großstadtidylle und Kulinarik-Himmel: Hoheluft-Ost
Eine besonders schöne Ecke in dem kleinen Stadtteil Hoheluft-Ost bilden die Falkenried-Terrassen. Das ehemalige Arbeiterwohnviertel wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut und besteht bis heute. 1988 wurde die Mietergenossenschaft Falkenried-Terrassen gegründet, seit 2013 stehen die zweigeschossigen Häuserreihen mit den begrünten Gehwegen unter Denkmalschutz. Wenn es euch beim Spazierengehen hierher verschlägt, fühlt sich die City auf einmal wie ein Dorf an. Aber auch kulinarisch hat Hoheluft-Ost einiges zu bieten. Sowohl der mondäne Lehmweg als auch der bunte Eppendorfer Weg verlaufen durch den Stadtteil. Ein paar Empfehlungen gefällig? Feinstes Sushi gibts bei Hensslers Ono, Drinks am Wasser im Little Amsterdam, köstliche Pizza bei den Pizzamachern und Zweipunkteins und tolles Hähnchen bei Soho Chicken. Und das ist nur eine kleine Auswahl!
Generäle und Traumwohnungen: Hoheluft-West
Hoheluft-West ist mit 0,7 Quadratkilometern der kleinste und am dichtesten besiedelte Hamburger Stadtteil. Bekannt ist hier vor allem das Generalsviertel. Zwischen Bismarckstraße und Gärtnerstraße findet ihr wunderschöne Jugendstilhäuser mit bunten Fassaden. Ob Kottwitz-, Roon- oder Wrangelstraße: Eine ist schöner als die andere. Auch die Grünflächen am Isebekkanal eignen sich wunderbar für einen Spaziergang. Ein besonderer Hingucker ist hier das Hoheluftschiff mit dem Theater Zeppelin. Sowohl die geschäftige Hoheluftchaussee als auch den Eppendorfer Weg teilt sich der Stadtteil mit seinem Namensvetter und Nachbar. Essenstechnisch wollen wir hier vor allem das großartige Eis und den köstlichen Kuchen von Oehlers, den mega guten Kaffee vom kropka und ujote, die hochwertigen japanische Spezialitäten von Zipang, die Top-Pizza von Al Volo und die Käsespätzle der Ufer Weinbar nicht unerwähnt lassen.
Und woher haben die Stadtteile nun ihre Namen?
Warum Hoheluft nun Hoheluft heißt? Dazu gibt es mehr als eine These. Etwas düster ist die Version, die die Entstehung des Namens im Mittelalter verortet. Demnach befand sich auf dem Grund der heutigen Stadtteile zu der Zeit ein Galgenturm. Wer hier hing, konnte kurz vor seinem Tod die "hohe Luft" einatmen. Etwas netter finden wir da die Theorie von Heimatforschern. Diese besagt, dass der Name auf ein Wirtshaus namens "Hoge Licht" zurückgehen könnte. Das Licht, das von diesem Gasthaus ausging, soll Fuhrleuten geholfen haben, sich in der Dunkelheit zurechtzufinden.
Hoheluft ist noch recht jung
Bei Hoheluft-West und Hoheluft-Ost handelt es sich um recht junge Stadtteile. Noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts gehörte das Gebiet zu Eppendorf. Spannend zu erwähnen ist aber, dass in dem Bereich der heutigen Hoheluftchaussee schon 1870 viel Verkehr war. Damals fuhr hier eine Pferdebahn. Nur zwei Jahrzehnte später verkehrte die Straßenbahn Linie 22 auf der Strecke – und zwar bis 1978. Ihr wollt mehr erfahren? Dann müsst ihr wohl auch noch unseren Artikel zum Thema warum heißt Eppendorf eigentlich Eppendorf lesen.
Hoheluft-West in Zahlen
Einwohner: 13 460, davon 53,3 Prozent weiblich und 46,7 männlich (Hamburger Durchschnitt: 50,8/49,2 Prozent)
Kulturelle Vielfalt: 110 Nationalitäten (Stand 31.12.2019)
Durchschnittsalter: 40,7 Jahre (Hamburger Durchschnitt: 42,2 Jahre)
Einpersonenhaushalte: 65,6 Prozent (Hamburger Durchschnitt: 54,4 Prozent)
Haushalte mit Kindern: 13,2 Prozent (Hamburger Durchschnitt: 18 Prozent)
Arbeitslosenquote: 4,1 Prozent (Hamburger Durchschnitt: 6,4 Prozent)
Hoheluft-Ost in Zahlen
Einwohner: 9 656, davon 53,6 Prozent weiblich und 46,4 männlich (Hamburger Durchschnitt: 50,8/49,2 Prozent)
Kulturelle Vielfalt: 92 Nationalitäten (Stand 31.12.2019)
Durchschnittsalter: 42,5 Jahre (Hamburger Durchschnitt: 42,2 Jahre)
Einpersonenhaushalte: 62,5 Prozent (Hamburger Durchschnitt: 54,4 Prozent)
Haushalte mit Kindern: 13,4 Prozent (Hamburger Durchschnitt: 18 Prozent)
Arbeitslosenquote: 3,8 Prozent (Hamburger Durchschnitt: 6,4 Prozent)
Wenn nicht anders gekennzeichnet: Stand 31.12.2020
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