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Osterstraße Eimsbüttel
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Eimsbüttel

Warum heißt Eimsbüttel eigentlich Eimsbüttel?

Linda Bernhof
Linda Bernhof

Wow: Die Geschichte von Eimsbüttel reicht über 700 Jahre zurück. Wie das ehemals kleine Dorf zu einem der beliebtesten Stadtteile Hamburgs wurde und woher der Name kommt – das erfahrt ihr hier.

Im Jahr 1275 wurde "Eymersbuttele" erstmals erwähnt. Damals handelte es sich noch um ein kleines Dorf vor den Toren Hamburgs. Benannt ist es nach seinem Gründer. Sein Name: Elimar. Der heutige Name ist eine Ableitung des ursprünglichen. Was viele oft verwirrt: Eimsbüttel ist gleichzeitig ein Hamburger Bezirk und ein Stadtteil. Der Stadtteil Eimsbüttel liegt im Bezirk Eimsbüttel. Aber genug Fakten – jetzt kommt ein bisschen Geschichte.

Das idyllische Eimsbüttel

Im 17. Jahrhundert erlebte das damals noch sehr unspektakuläre, verschlafene Dorf einen ersten Aufschwung. Wohlhabende Stadtbewohner ließen hier schicke Landhäuser bauen. Private Parks und Weiher werteten den Ort weiter auf. Die Gastube Heußhof erlangte ihrer guten Küche wegen sogar über Eimsbüttel hinaus Bekanntheit.

Erst kam Napoleon, dann Beiersdorf

Doch dann kam Napoleon: Während der Befreiungskriege 1813 und 1814 machten seine Truppen Eimsbüttel dem Erdboden gleich. Der Ort wurde komplett niedergebrannt. Ab Mitte des 19. Jahrhundert brachte die Industrialisierung aber schon einen neuen Aufschwung. Weil der Wohnraum in der Altstadt langsam knapp wurde, zogen wieder mehr Hamburger vor die Stadtgrenze – darunter auch Beiersdorf. Das Unternehmen ließ sich bereits 1892 in Eimsbüttel nieder und ist dem Stadtteil seitdem treu geblieben.

Eimsbüttel wird vom Dorf zur Stadt

Plötzlich ging alles ganz schnell. Mehr und mehr Arbeiterwohnungen entstanden in Eimsbüttel. 1870 lebten in dem Dorf noch rund 4.000 Menschen, 1885 waren es schon 52.189. Bis 1925 verdoppelte sich die Einwohnerzahl noch mal. Von Dorf und Vorstadtnest konnte nicht mehr die Rede sein. Eimsbüttel war längst Teil der Stadt geworden. Und auch wenn während des Zweiten Weltkriegs 40 Prozent der Häuser zerstört wurden – in Eimsbüttel findet man auch jetzt noch viele hübsche Gebäude aus der Gründerzeit. Die Altbauten mit ihren Stuckfassaden, Balkonen und hohen Decken lassen bis heute die Herzen von Wohnungssuchenden höherschlagen. Von den Mietpreisen wollen wir an dieser Stelle aber lieber nicht anfangen...

Gekommen, um zu bleiben: Leben in Eimsbush

Heute ist Eimsbüttel einer der beliebtesten Stadtteile in Hamburg. Wer hier wohnt, will am liebsten nie wieder weg. Kein Wunder: Was wäre denn auch ein Leben ohne Brötchen von der Kleinen Konditorei, regelmäßigen Spaziergängen am Isebekkanal und den vielen Restaurants, Cafés und inhabergeführten Läden auf der Osterstraße und dem Eppendorfer Weg? Noch ein Funfact zum Schluss: Bei Erwähnung des Scheidewegs kommen viele nicht umhin zu schmunzeln. Dabei hat der Name einen ganz unschuldigen Hintergrund: Der Scheideweg markierte nämlich einst die Grenze zwischen Eimsbüttel und Eppendorf. Heute scheidet er die beiden Stadtteile Eimsbüttel und Hoheluft-West. Na, hättet ihr's gewusst?

Straßenschild Scheideweg Hamburg
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Eimsbüttel (als Stadtteil) in Zahlen

Einwohner: 58.196, davon 53,1 Prozent weiblich und 46,9 Prozent männlich (Hamburger Durchschnitt: 50,8/49,2 Prozent)
Kulturelle Vielfalt: 133 Nationalitäten (Stand 2019)
Durchschnittsalter: 40,1 Jahre (Hamburger Durchschnitt: 42,1 Jahre)
Einpersonenhaushalte: 67,3 Prozent (Hamburger Durchschnitt: 54,4 Prozent)
Haushalte mit Kindern: 12,9 Prozent (Hamburger Durchschnitt: 17,8 Prozent)
Arbeitslosenquote: 3,5 Prozent (Hamburger Durchschnitt: 4,8 Prozent)
Durchschnittseinkommen pro Jahr (Stand 2013): 37.536 Euro (Hamburger Durchschnitt: 39.054 Euro)

Wenn nicht anders gekennzeichnet: Stand 31.12.2018

Promis aus Eimsbüttel

Unser Stadtteilreporter Jonas hat für euch herausgefunden, welche Hamburger Promis aus Eimsbüttel kommen.

Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.