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Reeperbahn
Unsplash / Kai Pilger
St. Pauli

Warum heißt die Reeperbahn eigentlich Reeperbahn?

Lisa Pawlowski-Neuber
Lisa Pawlowski-Neuber

Sie ist die wohl sündigste Meile der Welt: die Reeperbahn. Aber wie kam die rund 950 lange Straße eigentlich zu ihrem Namen? kiekmo verrät es euch!

In unserem Artikel Warum heißt St. Pauli eigentlich St. Pauli? haben wir erklärt, wie der Stadtteil zu seinem Namen kam. Welche Frage wir im Text allerdings nicht beantwortet haben, ist, wie die Reeperbahn zu ihrem Namen kam! Das können wir so natürlich nicht stehen lassen ... oder besser gesagt nicht nicht stehen lassen und verraten euch heute, wieso die Reeperbahn eigentlich Reeperbahn heißt. Los gehts!

Reeperbahn – Reepschläger – wir erkennen einen Zusammenhang

Und zwar 1791. Denn in diesem Jahr wurde erstmals auf einer Hamburger Karte, nördlich des Hamburger Bergs, die "Reepschläger Bahn" nebst den "Reepschläger-Hütten" eingezeichnet. Hamburger Berg, gutes Stichwort. Denn, wir erinnern uns: Früher hieß St. Pauli eben noch nicht St. Pauli, sondern Hamburger Berg, weil sich hier eine Anhöhe befand. Diese galt als Vorort, in den Betriebe abgeschoben wurden, die in der Stadt unerwünscht waren. Später wurde alles planiert, weil Krieg, und die unerwünschten Betriebe kehrten zurück. So eben auch die Reepschläger. Ah, Reepschläger – Gewerbe – wir kommen der Sache ein Stückchen näher.

Seile, Seile, Seile!

Reepschläger sind nämlich auf gut Deutsch gesagt Seilemacher! Und wir reden jetzt hier nicht von 1,5 Meter-Seilen, sondern dicken, robusten, rund 300 Meter langen Schiffstauen. Und weil diese Anno dazumal natürlich nicht maschinell gefertigt wurden, sondern noch mit der Hand, brauchte man irre viel Platz – vor allem in die Länge. Na, geht euch schon ein Licht auf? Anfangs reichten platztechnisch noch die alten Bahnen am Eichholz, eine Parallelstraße der Ditmar-Koel-Straße, unweit der heutigen Landungsbrücken. Die wurden irgendwann aber einfach zu klein. Eine längere Straße mit direktem Zugang zum Hafen musste her! Die Reeperbahn.

Von der Altonaer Allee zur Reeperbahn

Um 1820/30 wurde schließlich eine richtige Straße angelegt. Zu dieser Zeit war sie allerdings noch unter dem Namen Altonaer Allee bekannt. Erst später erhielt die Reeperbahn dann auch den offiziellen Namen Reeperbahn. Übrigens: Nicht nur auf der Reeperbahn wurden Seile hergestellt. Auch die parallel verlaufende Seilerstraße erhielt so ihren Namen.

Warum heißt Barmbek eigentlich Barmbek?

Ihr wollt mehr? Dann schaut mal hier: Wir verraten euch, warum Barmbek eigentlich Barmbek heißt.

Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.