
Umbau des Jungfernstiegs: Das plant die Verkehrsbehörde
Schon seit dem 16. Oktober 2020 dürfen nur noch Radfahrende, Busse, Taxis, Moias und Lieferwagen auf dem Jungfernstieg fahren. Aber der autoarme Jungfernstieg war nur der erste Schritt. Nun steht die weitere Umgestaltung der Flaniermeile an.
Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer hat im Auftrag der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende einen Vorschlag für den neuen Jungfernstieg entwickelt (s. Foto oben) und bietet Interessierten an, sich an der Planung zu beteiligen. Aber was ist eigentlich genau geplant: Worauf müssen sich Autofahrer, Radfahrende und Fußgänger einstellen?
Mehr Platz für Fußgänger und Bepflanzung
Ein zentraler Punkt der Planung ist die Straße: Sie wird etwas schmaler werden, um mehr Platz auf der Wasserseite zu gewinnen. Hier soll dann unter anderem eine vierte Baumreihe mit Silberlinden gepflanzt werden. Zusätzlich werden barrierefreie, also bodengleiche, Fußgängerüberwege an mehreren Stellen auf dem Jungfernstieg geschaffen. Damit Fußgänger Vorrang vor abbiegenden Autos und Rädern bekommen, werden Große Bleichen und Neuer Wall als sogenannte Gehwegüberfahrten an den Jungfernstieg angebunden. Zudem will die Verkehrsbehörde das Linksabbiegen vom Neuen Jungfernstieg verbieten. Auch das Rechtsabbiegen vom Ballindamm in den Jungfernstieg soll per absenkbarem Roller hauptsächlich nur noch für Radfahrende erlaubt sein. So wollen die Planer verhindern, dass Autofahrer trotz des Verbots auf den Jungfernstieg fahren.
Ihr könnt euch an der Planung zum neuen Jungfernstieg beteiligen
Noch bis zum 26. Juni 2022 können sich Interessierte online unter Beteiligungsverfahren Jungfernstieg über die Planung informieren und Kommentare oder Anmerkungen hinterlassen. Bis zum Herbst werden diese Rückmeldungen besprochen und dann die Planung finalisiert. Wenn alles glattgeht, rollen ab Sommer 2023 die ersten Bagger über den Jungfernstieg.
Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.