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Finkenwerder

Typisch Finkenwerder ist... 3 Eigenheiten des Stadtteils

David Kim
David Kim

Vielleicht liegt es daran, dass Finkenwerder früher mal eine (richtige) Elbinsel war, vielleicht hat auch die Fischerei ihren Teil dazu beigetragen: Der Stadtteil hat sich seine eigene Identität geschaffen – und bewahrt. Typisch Finkenwerder ist zum Beispiel:

1. Die Finkenwerder Scholle

Wir haben es ja schon kurz erwähnt: Finkenwerder war einst die Heimat der Fischer. Die ideale Lage am Wasser mit gleichzeitiger Nähe zu Norder- und Süderelbe prädestinierte den Stadtteil zur Fischerei-Hochburg. Die Insel versorgte früher die ganze Stadt mit frischen Fängen aus dem Meer. Mit ihren Schiffen fuhren die Fischer bis zur Nordsee hoch, wo sie auch Schollen fingen. Da liegt es nahe, dass Finkenwerder sein eigenes Fischgericht hat, das auch den Stadtteilnamen trägt. Die Finkenwerder Scholle – oder auch Scholle nach Finkenwerder Art– wird in ganz Norddeutschland gern gegessen. Die Zubereitung allerdings variiert je nach Haushalt und Restaurant. Die wichtigsten Zutaten sind jedenfalls: Scholle, Speck und Kartoffeln als Beilage. Außerdem benötigt ihr: eine Zwiebel, Petersilie, Butter, Mehl und Zitronensaft. Ob ihr optional noch Nordseekrabben beifügt, und ob es Brat-, Salzkartoffeln oder Kartoffelsalat dazu gibt, ist dann Geschmackssache und jedem selbst überlassen.

2. Der Finkenwerder Herbstprinz

Wir können es nicht oft genug sagen: Wir lieben die Nähe von Finkenwerder zum Alten Land ! Und ganz besonders lieben wir die Altländer Obsternte. Der Finkenwerder Landscheideweg und der Wiet eignen sich hervorragend, um eine Erkundungstour durch das Obstanbaugebiet zu starten – am besten mit dem Rad. Von dort könnt ihr euch vorarbeiten, über Neuenfelde bis nach Jork. Obstanbau und -plantagen sind so in Finkenwerder verwurzelt, dass sogar eine alte Apfelsortenach der ehemaligen Elbinsel benannt ist: der Finkenwerder Herbstprinz. Er wird auch Finkenwerder Prinzenapfel oder – nicht ganz so edel – Hasenkopf genannt. Der aromatische Apfel mit dem märchenhaften Namen schmeckt leicht säuerlich und eignet sich für viele Zwecke. Zum Beispiel als Begleiter zum Fisch, als Kuchenbelag, zur Herstellung von Marmelade, Apfelsaft, Most – oder auch dem hier:

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3. Das Finkenwerder Fischerhemd

Noch heute tragen es Shanty-Chöre gern bei ihren Auftritten: das typische dunkelblaue Fischerhemd mit weißen Streifen. Dieses Arbeitskleidungsstück ist ganz offiziell nach dem Stadtteil an der Elbe benannt: Finkenwerder Fischerhemd. Im Plattdeutschen gibt es noch einen anderen Namen dafür: Buscherump. "Busche" heißt Latz und "Rump" steht für den Brustbereich. Und wer weiß, vielleicht ist das Finkenwerder Fischerhemd ja bald das Kleidungsstück, das den Friesennerz als hanseatischen Modetrend ablöst...