
10 Typen, auf die ihr im Park Fiction trefft
Im Park Fiction in Hamburg kommen allerhand Menschen zusammen. Wir stellen euch 10 Typen vor, auf die ihr hier immer wieder trefft.
Die Sportlichen
Kurze Shorts, locker geschnittene Oberteile, Treter von Adidas oder Nike und, nicht zu vergessen, ein Basketball unter dem Arm. Den sportlichen Typ, der seine Freizeit am liebsten im Park Fiction verbringt, erkennt man schon aus einigen Metern Entfernung. Anzutreffen ist er sowohl bei strahlendem Sonnenschein – als auch bei Regen. Dann aber ohne Ball und in Laufschuhen. Hat er seinen Ball allerdings dabei, ist Vorsicht geboten! Dann solltet ihr euch nämlich nicht zu nah am Basketballkorb platzieren. Wäre nicht das erste Mal, dass hier jemand einen Ball vor den Kopf bekommt. Ist dann unangenehm. Sieht nämlich jeder.
Typischer Satz: "Hier, ich steh frei!"
Ihr denkt: Wirf mich nicht ab. Wirf mich nicht ab. Wirf mich nicht ab.
Die Touristen
Man erkennt diesen Typ schon von Weitem: die Kamera, die er um den Hals hängen hat, verrät ihn nämlich. Der Tourist. Wobei wir in letzter Zeit aber auch immer wieder Besucher gesichtet haben, die ihre schönen Hamburg-Momente lediglich mit dem Smartphone festhalten. Diese Unterart des Touristen erkennt ihr dann aber an den verzückten "oooh"s und "aaah"s, die sie beim Anblick des Hafens vom Park Fiction aus von sich geben. Oder wenn mal wieder jemand beim obligatorischen "Stell dich doch mal neben die Palmen"-Foto feststellt, dass diese gar nicht echt sind.
Typischer Satz: "Und jetzt lächeln!"
Ihr denkt: Cheeeese!
Die Instagrammer
"Was machen denn die da drüben?!" – Falls ihr diesen Gedanken schon mal hattet, habt ihr sicher einen Instagrammer entdeckt. Meist fallen die Jungs und Mädels nämlich durch unfassbar unnatürliches Posen auf: übertriebenes Lachen, obwohl niemand sonst da ist oder langsames auf die Kamera zugehen, sich dabei in die Haare oder an die Kapuze des Hoodies fassen – und dabei das beste "Ist mir egal"-Gesicht auflegen, das man auf Lager hat. Immer dabei: eine Tasche voller Klamotten. Wenn man das Outfit oft wechselt, dann kann man in zwei Wochen nochmal ein Foto posten und so tun, als wäre man regelmäßig hier.
Typischer Satz: "Mach mal noch ein Foto!"
Ihr denkt: Ich bin zu alt für den Scheiß.
Die, die euch Drogen andrehen wollen
Da sitzt man mal wieder entspannt im Park Fiction und denkt sich nichts böses – just kommen die Drogendealer wieder um die Ecke. Erkennen kann man sie ganz leicht. Die Typen (ja, Männer. Wir gendern an dieser Stelle. Frauen wollten uns hier nämlich noch nie Drogen andrehen) sind die einzigen, die Bauchtaschen aktuell tatsächlich um den Bauch tragen. Oft hilft hier aber ein freundliches "Nein, danke" und sie ziehen zum nächsten Grüppchen weiter.
Typischer Satz: "Hey" plus ein vielsagender Blick
Ihr denkt: Bloß keinen Blickkontakt herstellen!
Die Hartgesottenen
Wenn ihr auf Sommer, Sonne, Heiterkeit steht und euch bei Regen am liebsten mit Pulli unter eurer Kuscheldecke verkriecht, um Tee zu trinken, dann ist es durchaus möglich, dass ihr die Hartgesottenen noch nie zu Gesicht bekommen habt. Wir haben uns deswegen auf die Lauer gelegt, um diese seltene Spezies – quasi die Einhörner unter den Park Fiction-Besuchern – zu beobachten. Erkennen lässt sich dieser Typus nämlich erst, wenn in Hamburg mal wieder so richtiges Hamburg-Wetter herrscht. Ihr wisst schon: Wind, Starkregen, Temperaturen um die 8 Grad. Son bisschen Wind und Nieselregen schreckt die Hartgesottenen aber nicht ab. Im Gegenteil: Das ist doch erst Hamburg-Feeling pur! Erst dann ist die Aussicht von den Stufen und Bänken im Park Fiction auf den Hafen so richtig schön!
Typischer Satz: "Gott, ist das schön hier!"
Ihr denkt: Gott, ist das kalt hier!
Die, die übers Handy laut Musik hören
Zugegeben: Auch wir saßen schon im Park und haben über unsere Handys Musik laufen lassen – leise. Im Park Fiction gibts da aber immer wieder die Kandidaten, die – anders können wir es uns einfach nicht erklären – kürzlich offensichtlich einen Hörsturz hatten. Die Lautstärke ist bei denen nämlich bis zum Anschlag aufgedreht, die Boxen knacken schon unangenehm bei jedem Beat. Wenn doch dann wenigstens etwas Gutes, Gesellschaftsfähiges laufen würde. Aber nein. Stattdessen setzt die Jugend von heute auf Apache, Kontra K oder Capital Bra (sagte uns auch nichts, mussten wir erst googeln).
Typischer Satz: "APACHE BLEIBT GLEICH!"
Ihr denkt: Was ist bitte aus Depeche Mode, Duran Duran und Tears for Fears geworden?!
Die frisch Vermählten
Dieser Typus ist tatsächlich sehr rar. Und meist nur bei wirklich gutem Wetter anzutreffen. Was schlecht ist. Die sind dann nämlich nicht zum Spaß hier, sondern zum Hochzeitsfotosknipsen. Bedeutet für alle anderen Besucher des Parks, die gerade in Ruhe das schöne Wetter genießen wollen: Platz machen – und zwar pronto. Der Hipster-Fotograf, der am Ende noch einen coolen Vintage-Filter über die Fotos legt, wird nämlich nach Stunden bezahlt. Solltet ihr beim nächsten Fiction-Besuch also aus der Ferne schon zwei Turteltauben zwischen den Palmen turteln sehen, dreht einfach um. Andere Parks haben auch schöne Liegeflächen. Oder so ähnlich.
Typischer Satz: (Dem Gegenüber schwer verliebt in die Augen starren)
Ihr denkt: NEEEEIN!
Die Kiez-Urgesteine
Weil es jedes Jahr Unmengen neuer Menschen nach Hamburg treibt, vergisst man oft, dass es auch Bewohner gibt, die schon ihr ganzes Leben in dieser wundervollen Stadt verbringen. Die sind sozusagen schon mit dem Franz in der Hand auf die Welt gekommen. Die Urgesteine. Und die haben, wie es sich für Urgesteine nunmal gehört, auch Stammplätze. Wie beispielsweise den Park Fiction. Hier halten sie sich meist im Hintergrund an den Treppen auf. Haben so die Lage im Park bestens im Blick. Wie es der Anstand gebietet, begrüßt man die Urgesteine im Vorübergehen mit einem kurzen Nicken. Wenn ihr Glück habt, wird dieser Gruß erwidert. Aber Obacht! Nehmt einem Urgestein niemals seinen Stammplatz weg. Das könnte Nachwirkungen haben – die kenn' alle aufm Kiez.
Typischer Satz: "Damals war alles viel besser."
Ihr denkt: Wenn ich groß bin, will ich auch so sein!
Die, die gerade von der Pizza Bande kommen
Was gibts besseres als eine gute Pizza zwischen den Backen und 'ne tolle Aussicht vor der Nase? Richtig, nichts! Wenig verwunderlich also, dass sich viele Pizza-Lover ihre große Runde bei der Pizza Bande to go holen und dann mit ihrem Karton unterm Arm in den Park Fiction pilgern. Zu unserem Leidwesen. Denn gerade im Sommer entwickelt sich der Platz dann zu einer Art Slalom. Nebst offenen Bierflaschen und in der Sonne dösenden Menschen muss man nun noch darauf Acht geben, dass man niemandem in die Pizza tritt. Hat man sich dann irgendwann erfolgreich Tom Cruise-Mission-Impossible-mäßig an den Hindernissen vorbei gekämpft und einen freien Platz gefunden, wird man auch noch von dem wohlriechenden Duft der Pizzen gestört. Spätestens jetzt wollen wir nämlich auch eine. *steht auf, kämpft sich erneut durch die Massen, trottet zur Pizza Bande*
Typischer Satz: (Essgeräusche)
Ihr denkt: HUNGER!
Die Sonnenanbeter
Im Gegensatz zu den Hartgesottenen, treibt es die Sonnenanbeter nur bei – selbstredend – Sonnenschein an die frische Luft. Dann tummeln sie sich, ganz ameisenhügelmäßig, auf dem Fliegenden Teppich rum. Und hier scheint es die unausgesprochene Regel zu geben, dass der Fliegende Teppich den Sonnenanbetern vorbehalten ist. Will man sich da nämlich zwischendrin mit seinem Erfrischungsgetränk niederlassen, werden plötzlich Decken und Handtücher aufgeschüttelt und noch breiter ausgelegt. Gliedmaßen liegen plötzlich nicht mehr eng am Körper, sondern werden, ganz Seestern, nach allen Seiten vom Körper gestreckt. Da hilft nur noch die Flucht auf die Teeinsel.
Typischer Satz: (Dösen in der Sonne)
Ihr denkt: Soll der Rücken so rot sein?
Die, die einfach nur ihr Bier genießen wollen
Zwischen all den fliegenden Basketbällen, die irgendwie unser Sportunterricht-Trauma wieder aufleben lassen, den lachenden Instagrammern und Apache, der da nach wie vor aus Handyboxen brüllt, sind da noch die, die einfach nur ihr Bier genießen wollen. Anzutreffen ist dieser Typus meist an den Treppen direkt unter dem Kreisel, oder direkt an der Brücke. Erkennungsmerkmal: Bier! Habt ihr das Glück und findet einen Sitzplatz in der Nähe des Bier-Genießers, ohne dass er sofort die Flucht ergreift, werdet ihr meist Zeuge – oder besser Zuhörer – einiger tiefsinniger Gespräche, der aktuellen politischen Lage oder erfahrt, dass Jonte gestern schon wieder einen Legostein verschluckt hat. So oder so, immer einen Lausch wert!
Typischer Satz: (kurzes Zischen beim Öffnen der neuen Flasche) "Ahhh!"
Ihr denkt: Mhhh, Bier!
Kennt ihr die schon?
Aber nicht nur im Park Fiction trifft man auf die immer gleichen Charaktere. Seht selbst: Typen, denen ihr bei einem Spaziergang um die Alster begegnet. Und kennt ihr die schon: Typen, auf die ihr in Hamburgs Bahnen trefft.
Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.