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Polizei True Crime Hamburg
Unsplash / Yohann Libot
Hamburg

True Crime 2021 in Hamburg: 5 Fälle sorgten für Aufmerksamkeit

Louisa Kopf
Louisa Kopf

Das Verbrechen steht nicht still. Auch im Jahr 2021 gab es in Hamburg diverse Straftaten, Prozesse und Skandale, die uns bewegten.

Auf Ebay Kleinanzeigen wird Menschenfleisch verschenkt

Wir machen einen soften Einstieg, denn was nach Horror klingt, ist am Ende zum Glück nur auf ein technisches Versehen zurückzuführen. Denn die Hamburgerin, die auf der Plattform eBay Kleinanzeigen eigentlich nur Essbares aus ihrem Kühlschrank zur Verfügung stellen wollte, achtete nicht auf die Autokorrektur ihres Handys. Und so wurde aus "Hähnchenfleisch" das etwas furchtbarer anmutende Wort "Menschenfleisch". Als die Beamten in Steilshoop vorbeischauten, ahnte die Frau nichts und zeigte bereitwillig den Inhalt ihres Kühlschranks – in dem das ursprünglich angebotene Hähnchenfleisch auf hungrige Abnehmer wartete. Fraglich bleibt, wieso die Autokorrektur das Wort Menschenfleisch vorschlug? Hatte die Frau dort etwa schon öfter dieses Wort eingetippt? 

Ein schneereicher Februar 

Spektakulär startete das Jahr 2021 schon im Februar mit einem Kokain-Rekord-Fund. Es schneite gewaltig und zwar nicht nur vom Himmel. 16 Tonnen Kokain befanden sich in Containern, die eigentlich Spachtelmasse beinhalten sollten. Noch nie wurden in Europa mehr Mengen an Kokain gefunden als an diesem Tag. Wäre dies in Umlauf gekommen, hätten damit zwischen 1,5 bis 3,5 Milliarden Euro umgesetzt werden können. Ein außergewöhnlicher Ermittlungserfolg – und damit auch ein genauso großer Schlag gegen die Koks-Händler rund um den Globus. 

Durch die Mietwohnung in die Bank gebohrt

Da hat sich jemand bei der Wohnungssuche was gedacht. In der Straße mit dem ulkigen Namen Beamtenlaufbahn hatte jemand unter falschem Namen die Dachgeschosswohnung gemietet und im August 2021 mit dem Kernbohrer in die unterliegende Etage gebohrt. Denn dort befand sich der Tresorraum einer Bank, die zum Tatzeitpunkt, einem Wochenende, geschlossen war. Somit hatten die Täter alle Zeit der Welt und räumen ohne Hast bis zu 600 Schließfächer aus und fanden dort jede Menge wertvolle Dinge. Doch damit noch nicht genug Schaden. Sie legten auch noch ein Feuer in der Wohnung oben drüber, wodurch ein Sachschaden in Millionenhöhe entstanden ist. Von der Bande keine Spur, es wird Clan-Kriminalität vermutet. 

Dreifachmord – geplant oder einfach passiert?

Ein toter Hund, eine durch 63 Messerstiche verstorbene junge Frau sowie die zerlegte Leiche einer 53-Jährigen – diesen furchtbaren Tatort sahen Beamten Anfang Februar 2021 in Bramfeld. Inzwischen kam dieser Fall auch schon vor Gericht. Angeklagt wurde ein 29-Jähriger, mit dem Vorwurf auf Totschlag sowie heimtückischen Mord. Doch die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Beschuldigte seine Steuerungsfähigkeit verloren hatte und damit nicht nach freiem Willen gehandelt hat. Ob er trotz seiner psychischen Erkrankung nicht doch teilweise geplant vorgegangen ist, muss noch ermittelt werden. 

Tragischer Unfall? Eher Vorsatz

Versuchte Tötungsdelikte beschäftigen die Hamburger Polizei beinahe täglich. So tragisch jede einzelne Tat ist, so erschüttern Fälle, in denen Kinder zu Schaden kommen dennoch umso mehr. Im Mai 2021 wurde ein 29-Jähriger festgenommen, der im Verdacht steht, den Tod seines Kleinkindes herbeigeführt zu haben. Das drei Monate alte Baby wurde zuvor mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert, Gewalteinwirkungen konnten festgestellt werden. Wenige Tage später erlag das Mädchen seinen Verletzungen.

Ihr kriegt nicht genug von True Crime aus Hamburg?

Wir haben noch mehr in petto! Zum Beispiel diese Hamburger Orte mit dunkler Vergangenheit, die ihr besuchen könnt. Und auch an diesen Plätzen, wo sich wahre Verbrechen zugetragen haben, gibt es die geballte Ladung True Crime aus Hamburg.

Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.