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Tattoo & Wood
Hamburg

5 Tipps vom Profi: Daran erkennt ihr ein gutes Tattoostudio

Ilona Lütje
Ilona Lütje

Schwarze Höhle oder helles Atelier? Totenkopf, Tribal oder eine feine Illustration? Farbe ja oder nein? Wer sich für ein Tattoo entscheiden will, muss vieles bedenken. Der Hamburger Tattoo-Artist Niels Jensen aka XIII gibt Tipps, worauf ihr bei der Wahl eures Studios achten solltet.

Niels, wie sieht denn das Tattoostudio von heute aus?Früher haben sie vor allem männliche Kunden angesprochen: Die Studios waren dunkel und sehr männlich eingerichtet, man musste immer sofort an "Rocker" denken. Die Zielgruppe war im Vergleich zu heute eher ein bisschen eingeschränkt. Doch die Tattooszene ist dynamisch gewachsen. Darum hat sich natürlich vieles weiterentwickelt und verändert. Heute sind die Studios wie das von Tattoo & Wood meist deutlich heller und freundlicher gestaltet. Viele meiner Kollegen legen wie ich großen Wert auf ein modernes Auftreten, die Studios wirken eher wie Ateliers. Auch die Tätowier-Stile haben sich weiter entwickelt. Es gibt heute eine viel größere Vielfalt. Damit wird automatisch auch eine viel größere Zielgruppe angesprochen.

Was sind absolute No-Gos? Auf Seiten des Tätowierers: Mangelnde Hygiene! Für mich ist hygienisches Arbeiten eine absolute Grundvoraussetzung. Also achtet darauf, ob die Arbeitsplätze und -liegen sauber sind, ob alles gründlich desinfiziert wird, ob Handschuhe, Nadeln und Griffstücke als Einwegmaterial benutzt werden. Essen und trinken haben am Arbeitsplatz genauso wenig was zu suchen wie Tiere im gesamten Studio. Hört auch auf euer Bauchgefühl: Wenn ihr ein komisches Gefühl habt, fragt nach oder vergleicht auch andere Studios. Ein weiteres No-Go ist für mich ganz klar das Kopieren fremder Arbeiten.

Es gibt aber auch No-Gos bei den Kunden. Ein Tattoo ist für die Ewigkeit – deshalb sollte niemals der Preis das einzige ausschlaggebende Kriterium für die Wahl eines Tattoo-Artists sein. Ich empfehle deshalb, sich auf jeden Fall die Arbeiten des Tattookünstlers der Wahl im Vorfeld anzuschauen und sich – insbesondere basierend auf dem Tattoostil – für oder gegen einen Tätowierer zu entscheiden. Und – ein kleiner Appell an alle Kunden: Wenn ihr eure Termine nicht wahrnehmen könnt, sagt bitte rechtzeitig ab.

Kunst hat ihren Preis. Doch ist der auch immer gerechtfertigt? Hier gibt es natürlich große Unterschiede – leider werden häufig auch unangemessene Preise verlangt. Ich kann nur an jeden Tattoo-Interessenten appellieren, sich über durchschnittliche und faire Stundensätze ausführlich zu informieren. Mit ausreichender Recherche im Voraus kann man Preisfallen vermeiden.

Tattoofarben sind immer wieder ein heißes Eisen – wie gehst du damit um und was empfiehlst du?Hier möchte ich auf die deutsche Tattoo-Verordnung verweisen. Auf der Website des Bundesverbandes Tattoo findet man alle in Deutschland zugelassenen Farben. Diese lassen sich aus meiner Sicht bedenkenlos empfehlen.

Wie kann sich ein Studio auf das wichtige Thema Nachhaltigkeit einstellen?Das Thema "Nachhaltigkeit" gewinnt zunehmend an Bedeutung. Auch wir bei Tattoo & Wood haben uns damit auseinandergesetzt. So verwenden wir beispielsweise recycelbare Folien, Kunststoffe, Pappbecher und Farbkappen. Wir bieten unseren Kunden Getränke aus Glasflaschen an und haben schon vor längerer Zeit auf Öko-Strom umgestellt. Außerdem haben wir Vaseline durch Kokosfett ersetzt – das übrigens auch bestens zur Tattoopflege geeignet ist.
Infos: Tattoo & Wood, Tarpenbekstraße 58, 20251 Hamburg

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