
Sturmflut-Saison: Hamburgs Sirenen heulen testweise
Probealarm in Hamburg zum Start der Sturmflut-Saison: Am 8. September 2022 testet die Stadt ihre Sirenen und weitere Warnmittel. Wann es laut wird, erfahrt ihr hier.
Sie heulen wieder: Alljährlich testet Hamburg alle Sirenen im sturmflutgefährdeten Gebiet – und dieses Mal ist die Wahl auf den 8. September 2022 gefallen. Rund um den Hafen könnte es vormittags an diesem Tag also etwas laut werden.
Alle Jahre wieder: Sirenentest am Anfang der Sturmflut-Saison
Der Sirenentest markiert den Beginn der Sturmflut-Saison. Ungefähr vom 15. September bis zum 31. März des Folgejahres ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass tiefer liegende Stadtteile und der Hamburger Hafen überschwemmt werden. Obwohl die Hansestadt über hochmoderne Hochwasserschutzanlagen verfügt, kann die Gefahr einer extremen Sturmflut nie ganz ausgeschlossen werden. Insbesondere in einer Zeit, in der der Klimawandel durch Starkregen und andere Wetterextreme kaum noch zu leugnen ist … Aus diesem Grund führt Hamburg die jährlichen Tests aller Warnmittel durch. 123 elektronische Hochleistungssirenen werden zu diesem Zweck im sturmflutgefährdeten Bereich der Elbe heulen. Zusätzlich kommen Böllerschüsse am Hafen sowie Meldungen über Warn-Apps und regionale Rundfunksender hinzu.
So läuft der Probealarm ab
Zuerst verschickt das Modulare Warnsystem (MoWaS) um 10:45 Uhr eine Information zum Probealarm an die Nutzer von Warn-Apps, etwa die vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bereitgestellte Anwendung NINA. Auch regionale Rundfunksender, die an MoWaS angeschlossen sind, und die städtischen Werbetafeln erhalten die Meldung zu diesem Zeitpunkt. Um 11 Uhr gehen dann die Sirenen los. Der einminütige auf- und abschwellenden Heulton bedeutet: Achtung, Gefahr! Auch die Böllerschussanlage am Hafentor bei den Landungsbrücken wird durch Böllerabschüsse getestet. Diese dienen vor allem dazu, die Personen zu warnen, die sich rund um den Hafen aufhalten. Um 11:45 Uhr heulen erneut die Sirenen. Der einminütige Dauerton signalisiert: Die Gefahr ist vorüber. Die Entwarnung kommt ebenfalls über Warn-Apps und Rundfunkmeldungen. Danach ist der ganze Spuk vorbei. Weitere Informationen zum Katastrophenschutz findet ihr online.
In den kommenden Jahren soll das städtische Sirenenwarnnetz übrigens auch auf weitere, nicht von Sturmfluten betroffene Gebiete ausgeweitet werden. Mit Cell Broadcast kommt außerdem bald ein weiterer bundesweiter Warnkanal hinzu. Wer den Dienst aktiviert hat, erhält von einer Basisstation eine Art Push-Nachricht, wenn sich sein Mobiltelefon in einer Funkzelle befindet, in der Gefahr droht.
Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.
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