
Streit geht in die nächste Runde: BUND Hamburg klagt gegen Gewerbegebiet
Moorfrosch, Breitflügelfledermaus und weitere Tierarten sollen einem Gewerbegebiet am Rand von Rahlstedt weichen. Das wollen die Naturschützer vom BUND nicht kampflos hinnehmen. Sie haben beim Oberverwaltungsgericht Klage eingereicht.
Es geht um eine Fläche von 28 Hektar mit Wiesen, Tümpeln und Knicks (Wallhecken) an der Grenze zu Schleswig-Holstein. Schon seit Bekanntwerden der Pläne für das Gewerbegebiet Victoriapark versuchen Anwohner und Umweltschützer, die Umsetzung zu verhindern. Bislang ohne Erfolg. Zunächst hatte der Senat ein Bürgerbegehren ausgehebelt, indem er den Bezirk Wandsbek anwies, das Gewerbegebiet trotz massiver Proteste umzusetzen. Anschließend genehmigte das Bezirksamt bereits Erschließungsarbeiten im Planungsgebiet. Eine erste Klage des BUND vor dem Verwaltungsgericht hatte zwar einen Baustopp zur Folge, war aber letztendlich nicht erfolgreich. Der Urteilsspruch berief sich auf die Einschätzung des Biotops durch die Umweltbehörde als nicht schützenswert.
Mehr als 30 geschützte Tier- und Pflanzenarten
Doch die BUND-Naturschützer lassen nicht locker und sind nun vor das Oberverwaltungsgericht gezogen. Die Fläche, auf der ein Großinvestor den Gewerbepark errichten möchte, beherbergt laut BUND mehr als 30 geschützte Tier- und Pflanzenarten, darunter die Breitflügelfledermaus, der Moorfrosch und der Singvogel Fitis. Zudem sei nach Ansicht der Naturschützer ein neuer Gewerbepark unnötig. Es gebe im Bezirk ausreichend freie Gewerbeflächen, auch sei der benachbarte Merkurpark noch nicht ausgelastet.
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