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Unsplash / Hernan Lucio
Hamburg

Von wegen Mietpreis-Bremse in Hamburg! Hier wird's 2019 besonders teuer

Lisa Pawlowski-Neuber
Lisa Pawlowski-Neuber

Aktuell auf der Suche nach einer neuen Wohnung? Das könnte teuer werden. Denn eine neue Studie zum Thema Mietpreise hat ergeben: Die Quadratmeterpreise bei Neuvermietungen sind um 5,8 Prozent gestiegen.

Einmal im Jahr führen die Oberstufenschüler des Gymnasiums Ohmoor eine Studie zum Thema Mietpreise in Hamburg durch. Während die Werte in den Vorjahren noch händisch ermittelt wurden, hatten sie in diesem Jahr Hilfe von immowelt.de. Dank eines umfassenden Datensatzes, der ihnen zur Verfügung gestellt wurde, war es nun erstmals möglich, einen Überblick über die Gesamtzahl der Wohnungsanzeigen in einem Monat zu bekommen.

Mietpreisbremse? Nicht in Sicht

Bei der Studie wurden Anzeigen aus März 2018 mit denen aus März 2019 verglichen. Ingesamt flossen 3.005 Angebote aus Hamburg in die Statistik ein. Die Ergebnisse wurden anschließend vom Geografie-Kurs vorgestellt – dieses Jahr mit überraschenden Werten. Denn obwohl es eigentlich eine Mietpreisbremse gibt, ist die Durchschnittsmiete im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Prozent gestiegen. Während 2018 also 12,51 Euro pro Quadratmeter verlangt wurden, sind es in diesem Jahr 13,24 Euro.

Einige Stadtteile trifft es besonders hart

Vor allem die Stadtteile Duvenstedt, Sülldorf, Allermöhe und die HafenCity sind betroffen. Der durchschnittliche Anstieg bei Neuvermietungen liegt hier bei 23,35 Prozent. Pro Quadratmeter muss man also mit einem Preis von 21 Euro rechnen. Das ist im übrigen dreimal so viel wie der Durchschnitt der Bestandsmieten – die liegen bei 8,44 Euro. Aber auch die Mieten im Umland steigen langsam. Mittlerweile verlangt man hier 9,24 Euro – 4,7 Prozent mehr als im Vorjahr.

Zahlen lassen sich nicht auf ganzen Wohnungsmarkt übertragen

Ulf Schelenz, Geschäftsführer des Grundeigentümer Verband Hamburg, merkte gegenüber des Hamburger Abendblatt allerdings an, dass viele günstige Wohnungen gar nicht online inseriert werden. "Dies betrifft insbesondere Wohnungen von Genossenschaften, die werden direkt an Menschen auf der Warteliste vermittelt. Viele Wohnungen werden auch unter der Hand weitergegeben." Die Untersuchung der Online-Inserate sei also nicht repräsentativ. Zudem darf man nicht außer Acht lassen, dass sich die Studie nur auf Wohnungen bezieht, die neu angeboten wurden. Man kann also nicht ablesen, wie viel Geld die Hamburger im Schnitt für ihre Miete ausgeben. Allerdings konnten die Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Ohmoor ganz gut aufzeigen, wohin sich der Mietmarkt entwickelt und was auf Menschen zukommt, die eine neue Wohnung finden wollen – oder müssen.

Wohnungssuche in Hamburg

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Quellen zum Text: