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Unsplash / Andrew Gook
Hamburg

Radschnellweg Elmshorn – Hamburg: Das ergab der Bürgerworkshop

Maike Schade
Maike Schade

Fahrradfahrer sollen künftig – vielleicht schon 2025 – auf breiten Radschnellwegen von Elmshorn nach Hamburg flitzen können. Der Stand der Planung.

Eines ist den Bürgern von Elmshorn besonders wichtig: Der neue Radschnellweg, der ihre Stadt über Tornesch und Pinneberg mit der Hamburger City verbinden soll, soll möglichst geradlinig verlaufen, sodass sie möglichst schnell und sicher auf dem Drahtesel von A nach B kommen. Das ergab ein Bürgerworkshop zum Thema, zu dem das Planungsbüro Argus eingeladen hatte.

Naturschutzgebiete erschweren direkte Trassenführung

So weit, so gut. Ganz so einfach wird es aber nicht werden, diesen Hauptwunsch der Elmshorner umzusetzen: Der Naturschutz ist im Weg. Denn die von den Bürgern favorisierte Route – von Elmshorn kommend über Tornesch zunächst östlich der Bahnlinie, ab Pinneberg dann westlich – führt durch Naturschutzgebiete wie das Liether Moor. Ein weiterer Wunsch der Elmshorner lässt sich da wohl leichter erfüllen: eine gute Anbindung an Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs.

Kfz-Verkehr entlang der Strecke soll reduziert werden

Welche Route letztendlich wirklich umgesetzt wird, ist laut Markus Franke von Argus noch offen; das werde sich erst nach Abschluss des laufenden Abstimmungsverfahrens herausstellen. Hierzu erarbeite ein projektbegleitender Arbeitskreis unter Berücksichtigung aller Faktoren – beispielsweise soll auch der Kfz-Verkehr im Verlauf der Route durch Umleitung der Autos reduziert werden – die optimalste Lösung. Dass die schließlich beschlossene "Vorzugslösung" den Wünschen der Bürger entspricht, sei aber durchaus möglich.

Finanzierung des Radschnellwegs ist noch unklar

Doch es gilt noch einen weiteren Knackpunkt zu lösen: die Finanzierung. Denn wer bezahlt den (hoffentlich) vier Meter breiten Radschnellweg? Hier seien sowohl die Kommunen, als auch die Stadt, die Länder und auch der Bund gefragt. Franke ist hier aber vorsichtig optimistisch: Es gebe "Ankündigungen aus Berlin, die Hoffnung machen". Sollte alles problemlos laufen, könnte der Radweg frühestens 2025 fertiggestellt sein.

Alternative Verkehrsmittel in Hamburg

Solange ihr noch nicht mit dem Bike in die City könnt, solltet ihr statt des Autos lieber die Öffis nutzen. Oder ihr teilt euch ein Auto: Carsharing in Hamburg.

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