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City Nord

Quartier Ipanema in der City Nord: So soll das Viertel aussehen

Sirany Schümann
Sirany Schümann

Brasilianische Vibes in der City Nord? Zumindest inspiriert hat das Land den Entwurf zum Quartier Ipanema, das auf dem Gelände der ehemaligen Postpyramide entstehen soll. Der neue Eigentümer, die PEG, hat jetzt konkrete Pläne vorgestellt.

Viel Grün und organische Formen sollen das geplante Quartier Ipanema am Überseering in der City Nord dominieren. Wenn das außergewöhnliche Gebäude-Ensemble in schätzungsweise vier Jahren fertiggestellt ist, könnten darin insgesamt 523 neue Wohnungen (ein Drittel davon öffentlich gefördert) mit zwei bis fünf Zimmern Platz finden. Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich noch 2020.

Wellenartige Gebäude mit grünen Oasen

Der Name "Ipanema" kommt nicht von ungefähr. Übersetzt bedeutet er "aufgewühltes Wasser" und ist in Rio de Janeiro gleichzeitig Namensgeber für einen Strand und einen Stadtteil. Zum einen erinnert die Verlaufsform der länglichen Gebäude tatsächlich an eine Welle, zum anderen hat der brasilianische Landschaftsarchitekt Roberto Burle Marx den Entwurf des Hamburger Architekturbüros KBNK inspiriert. Dieser schuf in seiner Heimat grüne Oasen mitten in der Stadt – sogar auf Häusern.

Ähnlich soll es auch beim Projekt Ipanema in Winterhude sein. Begrünte Dächer und ein höher gebauter Innenhof vermitteln Garten-Eden-Feeling. Letzterer wird über eine 20 Meter breite Freitreppe erreichbar sein. Darunter sollen mehr als 220 Parkplätze entstehen. Ebenfalls nicht zu verachten: Es ist geplant, dass vom Quartier eine Fußgängerbrücke direkt in den Stadtpark führt, der sich in nächster Nähe befindet. Über die City-Nord-typischen Brückenverbindungen werden auch die benachbarten Gebäude sowie die geplant U5-Bahnstation City Nord zu erreichen sein.

Eiförmiger Turm mit Weitblick

Aus dem Gebäude-Ensemble sticht ein ovaler Turm hervor, der rund 18.500 Quadratmeter Bürofläche auf zwölf Etagen bietet. Er bildet dann den Eingang zum neuen Quartier Ipanema. Direkt daran angebunden ist eine Außenterrasse mit Gastronomiebereich. Auch eine Kita sowie Flächen für den Einzelhandel sollen dort entstehen sowie insgesamt 1.000 Fahrradstellplätze. Das alles ist gepaart mit Weitblick und Offenheit, weil Durchgänge im Nordwesten und Südosten den Gebäudekomplex unterbrechen.

"Es entsteht ein lebendiges Viertel direkt am grünen Stadtpark, in dem Wohnen, Arbeit und Freizeit miteinander verschmelzen", sagt Christian Marquardt, Geschäftsführer vom neuen Grundstückseigentümer PEG. Die Projektentwicklungsgesellschaft hat das Bauvorhaben vom Joint Venture Hamburg Team und Otto Wulff erworben. Vielleicht können die ambitionierten Pläne über das Verschwinden der alten Oberpostdirektion, besser bekannt als Postpyramide, hinwegtrösten. Der brutalistisch anmutende Bau wurde 2017 abgerissen, um am Überseering Platz für Neues zu schaffen.

Bekannte Viertel in Hamburg

Ob es dem Quartier Ipanema wohl gelingt, sich über die Stadtteilgrenzen hinaus einen Namen zu machen? Das wird die Zukunft zeigen. Das Treppenviertel in Hamburg hat es auf jeden Fall geschafft. kiekmo verrät euch fünf Dinge, die ihr darüber wissen solltet. Auch das Portugiesenviertel Hamburg ist bei Einheimischen und Touristen beliebt – nicht zuletzt wegen seiner vielen Restaurants. Wir sagen euch, wo ihr besonders gut essen könnt.

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