
Planschbecken Biedermannplatz: Petition gegen Schließung läuft
Das beliebte Planschbecken im Schleidenpark am Biedermannplatz in Barmbek wurde aufgrund mangelnder Wasserqualität geschlossen. Politik und Anwohner setzen sich nun für den Erhalt ein.
Für kleine Kinder in Barmbek ist es bereits seit Jahrzehnten der Hotspot an heißen Tagen: das Planschbecken am Biedermannplatz. Nicht aber in diesem Sommer, denn das Bezirksamt Hamburg-Nord hat das Becken stillgelegt. Die Begründung für die Schließung ist eine Wasseruntersuchung, die eine "deutlich erhöhte mikrobielle Belastung" des Wassers ergeben hat. Martin Fischer, CDU Abgeordneter in Barmbek-Nord, hält das für vorgeschobene Ausflüchte: "Wenn man sich die Frequenz beispielsweise am Planschbecken im Stadtpark oder auch im Haynspark ansieht, darf man sich fragen, warum dort das Wasser eine bessere Qualität haben soll, als am Biedermannplatz. An einer geringeren Nutzung wird es nicht liegen."
Das Becken jetzt einfach zu schließen, ist allerdings keine LösungLange schon setzt sich Fischer für den Erhalt des kostenfreien Wasserspielangebots im Schleidenpark ein. Im vergangenen Jahr wurden sogar Wasserpaten eingesetzt, die mit der Pflege des Planschbeckens betraut wurden und eine gute Wasserqualität sicherstellen sollten. "Seit Jahren hat das Bezirksamt hier am Biedermannplatz mit technischen Problemen zu kämpfen. Das Becken jetzt einfach zu schließen, ist allerdings keine Lösung", so Fischer. Deshalb will er sich auch weiterhin für den Erhalt des Planschbeckens einsetzen und sucht zurzeit das Gespräch mit dem Bezirksamt Hamburg-Nord.
Petition für den Erhalt: Bereits über 800 Unterstützer
Seit Pfingstmontag läuft zudem eine Petition der Anwohner. Anfang Juli hatte diese bereits 854 Unterstützer. Ursprüngliches Ziel waren 500. Die Initiatoren setzen sich für den Erhalt und die Sanierung des beliebten Planschbeckens ein. "Das Planschen im Schleidenpark hat seit über 100 Jahren Tradition. Von Kitas, Schulen und Familien wird das Planschbecken im größeren Umkreis stark genutzt. Ein Ausweichen auf den Stadtpark oder andere Parks ist gerade unter der Woche für Kitas, Schulen und berufstätige Eltern schwer umsetzbar. Darüber hinaus sind die anderweitigen Planschbecken in den Parks jetzt schon überfüllt", heißt es in der Petitionsbegründung. Von einem neuen Wasserspielplatz, der zurzeit zur Diskussion steht, halten weder Martin Fischer noch die Petitions-Initiatoren viel. Schließlich gebe es bereits jetzt diverse Spielbecken und eine Wasserpumpe.
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