
Starkregen in Hamburg: Onlinekarte zeigt gefährdete Gebiete
Starkregen ist auch in Hamburg ein Thema. Mit einer Gefahrenkarte könnt ihr online herausfinden, welche Orte in der Stadt bei heftigen Regenfällen besonders betroffen sind.
Heftige Regenfälle haben in der vergangenen Woche in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zu einer Hochwasserkatastrophe geführt. Doch auch in Hamburg ist Starkregen ein Thema. Bereits im Juni haben HAMBURG WASSER und die Umweltbehörde deshalb eine Gefahrenkarte herausgebracht, die zeigt, ob und wie doll ein Ort bei Starkregen gefährdet ist.
Starkregen-Gefahrenkarte dient zur Orientierung
Der Hintergrund: Auch in unserer Hansestadt nehmen solche Starkregen-Ereignisse in Folge des Klimawandels zu – in den letzten zehn Jahren hat es mehr als 180 Stück gegeben. Im Bezirk Bergedorf etwa fielen bei solch einem Ereignis im Jahr 2018 in nur einer Stunde 62 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Die online im Geoportal veröffentlichte Starkregen-Gefahrenkarte kann den Menschen in Hamburg als Orientierung dienen, auf welchen Straßen und Plätzen sich das Wasser besonders ansammelt. Dafür gebt ihr oben rechts im Suchfenster einfach die Adresse ein, für die ihr euch das Risiko anzeigen lassen wollt. Die Karte berücksichtigt dabei Geländevertiefungen, Oberflächenneigungen und Fließwege des Wassers. Stark gefährdete Gebiete sind dunkelblau eingefärbt. Von den Informationen können sowohl die Stadtplanung als auch Personen, die ein Grundstück besitzen, profitieren. Wenn ihr feststellen solltet, dass sich für euer Anwesen eine Gefährdung durch Starkregen ergeben kann, findet ihr in der Starkregen-Broschüre der Stadt und von HAMBURG WASSER weitere nützliche Tipps und Hinweise zu Vorsorgemaßnahmen.
Weitere Maßnahmen zum Schutz vor Starkregen
Die Starkregen-Gefahrenkarte ist bloß eine Maßnahme im Zuge der RegenInfraStrukturAnpassung (RISA). Ziel des Projekts ist es, Hamburg zur "Schwammstadt" zu machen: kontrolliertes Aufnehmen und Abgeben von Regenwasser, statt es bloß zu kanalisieren. Auch sollen Niederschläge nach den neuesten Erkenntnissen bewirtschaftet und genutzt sowie Vorsorge und Schutz vor Starkregen und Überflutungen getroffen werden. Ein aktuelles Beispiel dafür ist der Umbau des Hein-Klink-Stadions in Billstedt: Es wurde so konzipiert, dass riesige unterirdische Tanks (Rigolen) das Wasser bei heftigen Niederschlägen aufnehmen und dadurch die Regensiele entlasten. In Notfällen lässt sich sogar das Stadion selbst fluten, um Überschwemmungen von Straßen und Plätze zu verhindern. Die Entsiegelung von Flächen, die Renaturierung von Wasserläufen sowie der Ausbau der Entwässerungssysteme können ebenfalls ihren Teil dazu beitragen.
Hochwasser in Deutschland: Hamburg hilft
Ihr fragt euch, wie ihr den Menschen in den Hochwassergebieten helfen könnt? Wir haben ein paar Tipps für euch.
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