
Obdachlosenhilfen Hamburg: Hier wird eure Unterstützung benötigt
Die Situation auf Hamburgs Straßen ist prekär. Viel zu häufig hören wir von Todesfällen. kiekmo verrät euch, wie ihr den Obdachlosenhilfen in Hamburg gerade in diesen Zeiten helfen könnt.
Obdachlosenhilfe von Hamburgs Straßenmagazin
Das Straßenmagazin Hinz&Kunzt gehört zu den größten Obdachlosenhilfen Hamburgs. Zahlreiche Wohnungs- und Obdachlose haben durch die Organisation eine Beschäftigung und ein geregeltes Einkommen. Mit dem Verkauf des Straßenmagazins schaffen viele den ersten Schritt runter von der Straße. Da wir alle aber zurzeit so wenig unterwegs sind, verkaufen die Verkäufer dementsprechend weniger Zeitungen. Falls vor eurem Stammsupermarkt ein Verkäufer steht: Kauft ihm einfach mal wieder ein Magazin ab. Falls nicht, dann ist das Corona-Abo vielleicht eine Alternative für euch. Damit bekommt ihr drei Monate lang das Straßenmagazin nach Hause geliefert – für nur 16 Euro. Die Einnahmen werden in Form von Freizeitungen an die Verkäufer weitergegeben.
20 Portionen Suppe für DeinTopf
Ihr wollt sehen, wo eure Spende ankommt? Verständlich! Die Organisation DeinTopf sorgt dafür, dass Obdachlose in Hamburg auch in der kalten Jahreszeit eine warme Mahlzeit bekommen. Die ehrenamtlichen Helfer verteilen jedes Wochenende ab 14 Uhr köstliche Gerichte, kleine Snacks und allerlei Sachspenden. Alles, was ihr dafür tun müsst, ist, euer Lieblingsgericht in großer Menge zu kochen und von Freitag bis Sonntag zwischen 11 und 13:45 Uhr zur Ausgabestelle im Karoviertel zu bringen. Wahrscheinlich seht ihr dann schon die ersten Hungrigen, die auf den Beginn der Essensausgabe warten. Das Team und die ehrenamtlichen Helfer von DeinTopf haben den Verein im ersten Lockdown ins Leben gerufen und verköstigen inzwischen meist über 100 Leute pro Tag. Da geht also sehr viel Essen über den Tresen und Helfer werden immer gesucht!
StraßenBLUES sucht Hotels für Obdachlose
Viele Hamburger Hotels haben aufgrund des Lockdowns zahlreiche freie Zimmer. Wieso also nicht die, die kein Bett für die Nacht haben, dort unterbringen? Das hat sich das Team von StraßenBLUES e.V. im November auch gedacht und kurzerhand eine Kampagne gestartet. Unter dem Motto #hotelsforhomeless haben die Ehrenamtlichen 50.000 Euro aus der eigenen Kasse locker gemacht und für zehn Obdachlose Hotelzimmer, samt Verpflegung und Taschengeld, bis zum 31. März organisiert. Auch jetzt, wo in Hamburg Minusgrade herrschen, ist die Kampagne so wichtig wie nie. Es benötigt nur 25 Euro, um einen Obdachlosen für eine Nacht in ein warmes Bett zu bringen. Das Geld habt ihr übrig? Dann sendet eure Spende über betterplace.org.
Warme Hände für frierende Bedürftige
Schnee, Eis und Minusgrade: Der Winter scheint Hamburg in diesem Jahr besonders heftig erwischt zu haben. Während wir uns nach einem schönen Spaziergang mit einem Tee aufs Sofa kuscheln, haben die Menschen auf der Straße keinen Ort, um sich aufzuwärmen. Eine kleine Abhilfe schafft die Organisation Wärmende Hände. Die Hamburger Ciaran und Basti haben USB-Handwärmer organisiert, die sie an Menschen auf der Straße verteilen. Die kleinen Geräte spenden für acht bis zwölf Stunden Wärme und können an einer Steckdose aufgeladen werden. Um noch mehr Menschen mit den kleinen Helfer auszustatten, suchen die Organisatoren Geldgeber (ein Handwärmer kostet etwa 25 Euro), sowie ehrenamtliche Helfer, die die Geräte verteilen, einsammeln, desinfizieren und wieder aufladen. Klingt nach einer Aufgabe für euch? Dann informiert euch über alles weitere auf der Webseite von Wärmende Hände.
Busse als Obdachlosenhilfe für Hamburg
Vielleicht habt ihr sie schonmal gesehen, die Busse, die als Obdachlosenhilfe in Hamburg dienen. Zum einen ist da der Kältebus. Von November bis März fährt der Transporter durch die Stadt und bringt Bedürftige an eisigen Winternächten in Notunterkünfte. Falls die Betroffenen nicht in eine solche Unterkunft wollen, stellen ihnen die ehrenamtlichen Helfer Schlafsäcke und Decken zur Verfügung. Ihr habt das Gefühl, jemand bräuchte diese Hilfe? Dann ruft die Hotline täglich zwischen 19 und 0 Uhr unter 0151 - 65 68 33 68 an und rettet einem Menschen möglicherweise das Leben!
Der zweite Bus ist etwas auffälliger: Der Duschbus von Go Banyo! Unter dem Motto "Waschen ist Würde" fährt der Bus durch ganz Hamburg und bietet kostenlose Duschen und Wäsche an. Dominik Bohl, einst selbst obdachlos und auf die Hilfe anderer angewiesen, ist Initiator des Projekts und setzt sich allgemein für Menschen ohne Zuhause ein. Derzeit hat GoBanyo eine Petition am Start, die sich dafür einsetzt, Menschen von der Straße unterzubringen, um sie vor der Kälte zu schützen. Hier könnt ihr unterschreiben.
Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.