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Hamburg

Lange Leitung: Fahren bald Oberleitungsbusse durch Hamburg?

Sirany Schümann
Sirany Schümann

Zürich hat welche, Salzburg und Lyon ebenfalls: Oberleitungsbusse. Die Linke unternimmt nun auch in Hamburg einen neuen Vorstoß in diese Richtung und fordert die Anschaffung von Hybrid-O-Bussen.

Oberleitungsbusse mit Batterie waren bislang noch kein großes Thema in Hamburg. Dem Senat passen sie nicht ins Stadtbild, die Hochbahn gibt zu bedenken, dass sie "sehr unflexibel im Linieneinsatz" seien und nicht einfach Umleitungen fahren könnten. Eine entsprechende Infrastruktur mit Oberleitungsnetz müsse außerdem erst entstehen. Trotz dieser Vorbehalte hat sich die Linke nun für den Einsatz von sogenannten Hybrid-O-Bussen in Hamburg ausgesprochen. In einem Antrag fordert sie die Anschaffung der Fahrzeuge. Den Anfang machen soll die Metrobus-Strecke 15 durch die Max-Brauer-Allee.

Hybrid-O-Busse: Die Batterie lädt beim Fahren

Die Partei begründet ihre Forderung damit, dass es auf dem Fahrzeugmarkt noch immer keine ausgereiften Batteriegelenkbusse gebe und die Hochbahn weiter Dieselfahrzeuge anschaffe. Rückhalt bekommt die Linke dabei vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) Nord. Der Verein hatte zuletzt die Vorteile von Hybrid-Oberleitungsbussen, auch Trolleys genannt, hervorgehoben. Durch die ständige Nachladung während der Fahrt über die Oberleitung könne die Batterie deutlich kleiner ausfallen. Diesen Vorteil hebt auch die Linke hervor: "Stehzeiten zum Aufladen der Batterie entfallen", zitiert eine Pressemitteilung der Partei ihre verkehrspolitische Sprecherin Heike Sudmann. Die Hochbahn dagegen widerspricht der Argumentation und hebt hervor, dass die ersten 30 Elektro-Busse noch in diesem Jahr kommen. Bis 2030 sollen umweltfreundliche Alternativen alle ihre Fahrzeuge ersetzen. Bislang fahren Oberleitungsbusse in Deutschland nur in Solingen, Eberswalde und Esslingen am Neckar.


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