
Mehr Sicherheit für Radler: Eimsbüttel bekommt die ersten "Buffered Bike Lanes"
In Eimsbüttel ist geplant, Buffered Bike Lanes zu installieren. Und zwar als Modellversuch. Nach zwei Jahren soll geprüft werden, ob sich das Konzept bewährt hat.
Hamburgs Radfahrer können aufatmen, zumindest die, die viel in Eimsbüttel unterwegs sind. Denn das Viertel soll sogenannte "Buffered Bike Lanes" bekommen. Das sind Radwege, die mit Sperrflächen den Autoverkehr auf Abstand halten. Möglich ist auch, dass es irgendwann noch einen Schritt weiter geht, denn auch so genannte Protected Bike Lanes sind in Hamburg denkbar – die würden den Bereich der Radler baulich noch stärker vom übrigen Straßenverkehr abschirmen.
Modellversuch für die nächsten zwei Jahre
Es geht um die Radwege auf einer viel befahrenen Trasse im Stadtteil. Genau gesagt: die Straßen Beim Schlump und Hallerstraße auf einem Abschnitt zwischen Grindelallee und Rothenbaumchaussee. Ziel ist es, einen Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern zwischen Radlern und Autos zu gewährleisten. Vorgesehen ist, die Buffered Bike Lanes als Modellversuch zu installieren und nach zwei Jahren Bilanz zu ziehen.
[instagram id="B-AhW5dAQu1"]
Geringe Kosten, hohe Sicherheit
Buffered Bike Lanes gelten bei Befürwortern als besonders attraktiv, weil sich die Investitionen in Grenzen halten. Schließlich muss lediglich die Fahrbahn markiert werden. Zudem könnten Ampelschaltungen angepasst werden. Hintergrund der Pläne für mehr Radler-Sicherheit sind Stellungnahmen der Behörden von 2015. Schon damals hatten Verkehrsdirektion und Polizei darauf hingewiesen, dass die Situation in den betreffenden Straßen dauerhaft nicht tragbar sei.
Eine Fahrspur weniger pro Richtung
Damit die Radwege auf einer Breite von 2,25 Metern erhalten bleiben können, wird voraussichtlich eine Fahrspur pro Richtung wegfallen. Einschränkungen für den Busverkehr soll es nicht geben. Bevor die Umsetzung beginnen kann, müssen noch die Verkehrsbehörden zustimmen.
Radwege mit Rüttelstreifen
Bislang gibt es in Hamburg noch keine Buffered Bike Lanes. Ähnliche Planungen hingegen schon, etwa für mehr Radlersicherheit am Eppendorfer Marktplatz. Wo bisher oft viel zu schmale Radwege direkt neben dem Gehweg verlaufen, soll es bald Fahrradstreifen geben, die mindestens 2,25 Meter breit sind. Um eine Abgrenzung zur Autospur herzustellen, soll es in Eppendorf sogar Rüttelstreifen geben. Die Fahrbahnmarkierung mit Profil sorgt dann dafür, dass Autofahrer merken, wenn sie Radfahrern in die Quere kommen könnten.
Freie Fahrt und gute Nerven
Bis Hamburg lobenswerte Fahrradstadt ist, braucht es aber noch ein wenig Geduld und gute Nerven. Kennt ihr sie auch, diese 7 Situationen, die Radfahrer in Hamburg auf die Palme bringen?