Direkt zum Inhalt
Kulturisten im Theater
Kulturistenhochzwei/Robert Rieger
Hamburg

Jubiläum bei den KULTURISTENHOCH2: Begegnung der Generationen

Stadtteilreporter
Stadtteilreporter

Das Generationenprojekt Kulturistenhochzwei vernetzt Senioren mit Schülern, indem es einen gemeinsamen Ausflug ins Kulturleben ermöglicht. Stadtteilreporterin Susanne Rahlf erzählt vom 500. Treffen.

Es wird ein Abend voller Überraschungen, aber das weiß Frau Wienecke, die das Angebot der Kultursitenhochzwei nutzt, noch nicht. An diesem kühlen Sonnabend macht sich die 79-Jährige auf den Weg ins Konzert, um sich dort mit ihrem Tandem-Partner, dem Oberstufenschüler Domenic zu treffen. Die alte Dame nutzt regelmäßig das Angebot des Generationenprojekts und darf sich Dank gespendeter Karten ab und zu Kultur nach Wunsch gönnen. Kerngedanke bei den Kulturisten ist, dass Alt und Jung zueinander finden, ins Gespräch kommen und gemeinsam einen spannenden Abend erleben.

Kulturistenhochzwei in Hamburg

Gegen Einsamkeit im Alter und für mehr Miteinander zwischen den Generationen

Vor knapp drei Jahren wurde das Generationsprojekt von Christine Worch ins Leben gerufen. Das kostenlose Kulturangebot richtet sich an Senioren, die weniger als 1.100 Euro im Monat zur Verfügung haben und teilweise körperlich eingeschränkt sind. Seitdem ist das Projekt ein voller Erfolg. Frau Wienecke und Domenic sind das 500. Generationen-Tandem, dem die Kulturistenhochzwei einen Kulturabend ermöglichen können. An diesem Abend tritt der renommierte Schubert-Interpret Matthias Kirschnereit gemeinsam mit einem jungen Nachwuchskünstler im Tonali auf.

Kulturistenhochzwei 500. Tandem

Alle Oberstufenschüler schlüpfen vorher in einen Alterssimulationsanzug

Ein Konzert, auf das sich Domenic besonders freut. Ihm macht es sichtlich Spaß an der Seite von Frau Wienecke die Vorstellung zu besuchen. Am Eingang kümmert er sich um die Karten und hilft der alten Dame an der Garderobe aus dem Mantel. Alle jüngeren Teilnehmer bekommen vorher ein Training und dürfen in einen Alterssimulationsanzug schlüpfen. So können sie nachvollziehen, wie es sich anfühlt in einem älteren Körper zu leben. Andersherum ist das Angebot von den Kulturistenhochzwei ein großes Geschenk. Frau Wienecke beispielsweise hat lange Zeit ihren Mann gepflegt und kam selten raus. Nun als Witwe kann sie sich die Eintrittskarten für Theater und Co. nicht selbst leisten. Umso schöner ist es nun für sie, die Möglichkeit zu bekommen, Kultur in vollen Zügen zu genießen. Und das auch noch in Begleitung.

500 Generationen-Tandems: Das muss gefeiert werden

An diesem Abend stößt Gründerin Christine Worch und ihre Mitarbeiterin Jennifer Lim mit dem 500. Generationen-Tandem vor dem Konzertbeginn noch mit Sekt an. Sie überraschen die beiden: Ein großer Blumenstrauß für Frau Wienecke und ein Geschenk für Domenic. Sogar Pianist Matthias Kirschnereit schaut noch kurz vorbei, um zu gratulieren. Nach dem Konzert wird Domenic die alte Dame nach Hause begleiten und sich verabschieden. Allerdings nicht bevor er ihr seine Handynummer gegeben hat: Die beiden wollen in Kontakt bleiben und vielleicht mal einen Kaffee zusammen trinken gehen.

Stadtteilreport Kulturistenhoczwei

Kulturistenhochzwei beim deutschen Integrationspreis

Ihr findet die Kulturistenhochzwei gut? Dann unterstützt uns und helft uns dabei, den Deutschen Integrationspreis nach Hamburg zu holen! Ab dem 7. Mai 2019 startet die erste Crowdfunding Kampagne der Intitiative als Nominierte. Für das Team ist klar, der Preis muss nach Hamburg. So können wir gemeinsam dafür sorgen, dass Austausch und Begegnungen von alten und jungen Menschen gefördert werden. Auch mit eurer Stimme macht ihr das Projekt stark: Erzählt Freunden, Familien und Bekannten vom Angebot des Generationenaustauschs.

Kulturistenhochzwei Stadtteilreport

Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.