
Komplettausfall: Morgen fahren keine U-Bahnen und Busse in Hamburg!
Achtung, Eilmeldung! Am Vormittag des 29. September werden in der Stadt keine Bahnen und Busse fahren. Der Grund? Es wird gestreikt.
Ja, richtig, KEINE. Also, so gar keine. Auf allen vier U-Bahn-Linien sowie etlichen Buslinien wird am Vormittag der Verkehr lahm gelegt. Voraussichtlich geht von 3 Uhr nachts bis 12 Uhr mittags gar nichts. Das gilt nicht nur für den HVV in Hamburg, sondern auch für weitere Großstädte des Landes und den Verkehrsbetrieb Hamburg-Holstein GmbH (VHH). „Auch im Busbetrieb in Hamburg und im Umland – hier insbesondere in den Kreisen Pinneberg, Segeberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg – dürfte es zu erheblichen Einschränkungen kommen“, so die Angabe der HOCHBAHN AG. Versucht wird aber, den Verkehr der U3 ab 9 Uhr im Zehn-Minuten-Takt zu gewährleisen.
Der Grund: Gewerkschaftlicher Streik
Dahinter steht ein bundesweiter Warnstreik der Gewerkschaft ver.di. Im Tarifkonflikt geht es um die Arbeitsbedingungen der rund 87.000 Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr. Konkret geht es dabei um Nachwuchsförderung und Entlastung sowie die Ungleichbehandlung in den Bundesländern bezüglich Urlaubstagen und Sonderzahlungen. Dafür fordert die Gewerkschaft einen bundesweiten Rahmentarifvertrag. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) hatte die Verhandlungen jedoch abgelehnt, heißt es in der Pressemitteilung der ver.di. „Der ÖPNV befindet sich bundesweit in einer schwierigen Situation. Nach 20 Jahren Sparkurs auf dem Rücken der Beschäftigten sind die Grenzen der Belastbarkeit erreicht“, so die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. Die Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste bedaure ver.di sehr.
Hamburger S-Bahn und Regionalzüge nicht betroffen
Die Hamburger HOCHBAHN legt allen U-Bahn-Fahrern nah, am Dienstag auf nicht notwendige Fahrten zu verzichten oder auf andere Verkehrsmittel auszuweichen. S-Bahn-Fahrer dürfen indes aufatmen: Die Regional- und S-Bahnen sind nicht vom Streik betroffen. Ab spätestens 15 Uhr werden Busse und Bahnen nach Schätzungen der HOCHBAHN wieder im gewohnten Takt verkehren.