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Lüneburg von oben
Unsplash / Florian Savatry
Hamburg

Teurer Speckgürtel: Immobilienpreise im Hamburger Umland steigen

Sirany Schümann
Sirany Schümann

Für den günstigen Traum vom Eigenheim raus in den Speckgürtel ziehen? Das war einmal! Eine aktuelle Marktanalyse zeigt, dass die Immobilienpreise auch im Hamburger Umland drastisch steigen.

Die meisten wissen sicher, dass es teuer ist, ein Haus in Hamburg zu kaufen. Wir erzählen euch also wahrscheinlich nichts Neues, wenn wir schreiben, dass der durchschnittliche Kaufpreis bei Ein- und Zweifamilienhäusern im Jahr 2020 bei fast 600.000 Euro lag. Im Vergleich zum Vorjahr macht das eine Steigerung von 7,8 Prozent, im Zehn-Jahres-Vergleich zu 2010 sind das satte 75,8 Prozent mehr. Wir wollen euch nicht desillusionieren, doch auch im Hamburger Umland sieht es nicht allzu rosig aus. Hier steigen die Preise ebenfalls dramatisch – und prozentual gesehen sogar stärker als in Hamburg. Zu dieser Erkenntnis kommt die Immobilienfirma von Poll bei einer Marktanalyse der Metropolregion Hamburg.

Hier ist es besonders teuer

Hinter der Stadt Hamburg folgen die Kreise Stormarn (475.000 Euro), Pinneberg (429.000 Euro), Harburg (420.000 Euro) und Lüneburg (389.000 Euro). In diesen vier Regionen ist der Immobilienkaufpreis von 2019 auf 2020 zwischen 8 und 11 Prozent angestiegen. Drastischer klingt noch die Preissteigerung im Zehn-Jahres-Vergleich. In Lüneburg etwa haben sich die Kosten für ein Eigenheim von 2010 auf 2020 um 96,5 Prozent erhöht. Im Kreis Stormarn gibt es einen Preisanstieg von 88,5 Prozent, Pinneberg liegt bei 84,1 Prozent und in Harburg beträgt sie immerhin noch 77,2 Prozent.

Der einzige Ausreißer mit einer moderateren Preisentwicklung im näheren Hamburger Umland ist Stade. Der durchschnittliche Immobilienkaufpreis ist hier bei 299.000 Euro, von 2019 auf 2020 ist er "nur" um 7,6 Prozent und von 2010 auf 2020 um 59 Prozent gestiegen. Damit liegt Stade auch unter den Werten der Stadt Hamburg. Genauso wie der Heidekreis (265.000) und Ludwigslust-Parchim (174.560 Euro), wo die Preise im vergangen Jahr um 3,3 bzw. 7,6 Prozent und in den letzten zehn Jahren um 46,7 bzw. 68,8 Prozent in die Höhe gegangen sind.

Drastischer Anstieg der Immobilienpreise auch in entfernten Kreisen

Beide Kreise zählen schon nicht mehr zum engeren Speckgürtel von Hamburg. Und trotzdem sind sie die einzigen Ausnahmen. Denn auch in weiter entfernten Regionen im Umland sind die Preiszuwächse enorm. In Lübeck (345.000 Euro) etwa ist der Immobilienpreis seit 2010 um mehr als 99 Prozent angestiegen und auch von 2019 auf 2020 verzeichnet er ein Plus von 16,9 Prozent. Ähnlich sieht es in Ostholstein (360.000 Euro) mit 96,7 bzw. 16,1 Prozent aus. Da kann man wohl nur noch sagen: Ran an den Speck(gürtel) – günstiger wirds in den nächsten Jahren wohl erst mal nicht mehr.

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