
Lange diskutiert: Nun startet auch Hamburg mit "Housing First"
Während andere Städte schon länger mit "Housing First" arbeiten, gabs in Hamburg bisher kein solches Projekt. Das wird sich nun aber ändern.
Der rot-grüne Senat hatte bereits im Januar 2020 ein Modellprojekt beschlossen, die Finanzierung war bisher aber unklar. Nun wird der Plan noch 2021 in die Tat umgesetzt: Ein Haushaltsantrag sichert die Unterbringung von insgesamt 30 Wohnungslosen über einen Zeitraum von drei Jahren.
Was bedeutet "Housing First" eigentlich?
Projekte, die nach dem Prinzip vorgehen, das in den USA entwickelt wurde, leisten nicht (nur) akute, sondern langfristige Obdachlosenhilfe. Bedeutet: Anstelle der Versorgung auf der Straße werden die Menschen zuallererst in einer eigenen Wohnung untergebracht, in der sie sich sicher fühlen können. Danach geht es an die medizinische, psychologische und juristische Hilfe und Unterstützung. Der Leitsatz: Erst die Wohnung, dann die Stabilität im Leben.
"Weltweit hat der Housing-First-Ansatz viel Erfolg in der Obdachlosenarbeit gezeigt. Mit unserem Modellprojekt wollen wir beweisen, dass Housing First auch auf dem engen Wohnungsmarkt in Hamburg erfolgreich umzusetzen ist", so Mareike Engels (Grüne) gegenüber Hinz & Kunzt.
Falls ihr euch näher mit dem Thema befassen wollt, hört doch mal in unseren Hamburg Podcast. Wir haben mit Nikolas Migut vom StrassenBLUES e. V. über "Housing First" gesprochen.
Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.
- Quellen zum Text: