
Homeoffice in Hamburg: Per Pauschale gibts Geld zurück
Wer 2020 im Homeoffice gearbeitet hat, kann das beim Finanzamt geltend machen. Bei der Steuererklärung ist aber Vorsicht geboten! kiekmo verrät, was es mit der Homeoffice-Pauschale auf sich hat.
Und täglich grüßt das Homeoffice – 2020 in einem Satz. Sicher gehören viele von euch auch zu denen, die in diesem Jahr von zu Hause aus gearbeitet haben. Doch während unser Arbeitsweg dadurch kürzer geworden ist, wird eines immer Länger: die Nebenkostenabrechnung. Und unsere Gesichter, wenn wir uns mit den diesjährigen Verbrauchszahlen für Wasser und Strom auseinandersetzen müssen. Eventuell musstet ihr in eine bessere Internetverbindung investieren? Damit wir nicht allein auf den pandemiebedingten Unkosten sitzen bleiben, hat der Bundestag am 16.12.2020 die sogenannte Homeoffice-Pauschale im Jahressteuergesetz verabschiedet: Für jeden Tag Remote-Arbeit gibts Geld zurück.
So funktioniert die Homeoffice-Pauschale
Anders als sonst könnt ihr euch für 2020 und 2021 auch den Küchentisch als "Arbeitszimmer" beim Finanzamt anrechnen lassen. Bisher ging das nur, wenn ihr einen zusätzlichen Raum habt, der allein zu Arbeitszwecken genutzt wird. Dass das für viele schon aus Platzgründen gar nicht möglich ist, ist müßig zu erwähnen. Für jeden Tag, den ihr von zu Hause aus gearbeitet habt, könnt ihr fünf Euro geltend machen. Allerdings ist bei 600 Euro – also 120 Tagen – Schluss.
Gut zu wissen: Auch Anschaffungen wie Schreibtisch, Bürostuhl und technische Geräte könnt ihr in selbiger Kategorie angeben. Ebenso die Rechnungen für Internet und Telefon – diese allerdings nur mit 20 Prozent. Werbungskosten werden übrigens nicht ausgezahlt. Sondern: Das zu versteuernde Einkommen wird um den entsprechenden Betrag verringert, womit eben auch die Steuern sinken.
Obacht bei der Steuererklärung
Gute Sache, sollte man denken. Doch bei der Steuererklärung heißt es: Obacht! Die Homeoffice-Pauschale fällt nämlich genau wie die Kosten für den Arbeitsweg unter die Kategorie Werbungskosten. Für Bahntickets, Arbeitskleidung, Fortbildungen und so weiter, werden pauschal 1.000 Euro angerechnet. Arbeitnehmerpauschbetrag nennt sich das. Ja, wir sind in Deutschland! Die Homeoffice-Pauschale lohnt sich also nur, wenn ihr diesen Betrag überschreitet – beispielsweise durch einen Laptop-Kauf. Habt ihr einen Arbeitsweg von mehr als 16 Kilometern, lohnt sich gegebenenfalls die Pendlerpauschale mehr. Rechnet das für euren Individualfall also genau durch.
Ob es eine Arbeitgeberbestätigung über die Remote-Arbeit braucht, ist noch nicht klar. Wahrscheinlich kommt ihr ohne aus. Besser wäre aber, ihr legt euch für alle Fälle schon mal eine zu, um später nicht in Zeitnot zu geraten. Besonders, wenn ihr zwischen Büroarbeit und Homeoffice gewechselt habt, ist das ratsam.
Apropos Remote-Arbeit: Fragen, die sich Hamburger im Homeoffice stellen
Wart ihr schon mal an einem dieser Punkte – oder gar mehreren? Der neue, normale Wahnsinn: 10 Fragen, die sich Hamburger im Homeoffice stellen. Ist uns natürlich noch nie durch den Kopf gegangen.
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