
Hilfe bei Krebs: Hamburgs erste Onkolotsin im UKE
Die Nachricht von einer Krebserkrankung ist dramatisch. Unzählige Fragen tauchen auf. Am UKE in Hamburg gibt die Onkolotsin Anja Weber künftig Antworten und unterstützt Betroffene wie Angehörige.
Es gibt Nachrichten, die braucht wirklich niemand. Die Nachricht, an Krebs erkrankt zu sein, ist so eine. Für Betroffene und ihre Lieben beginnen dann zumeist dramatische Wochen, Monate, manchmal Jahre. Gut, wenn Hilfe auch abseits der Krankenstation da ist. Jemand, der genau weiß, was zu tun ist. Wie die neue Onkolotsin im Krebszentrum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Sie betreut Patienten und deren Angehörige in jeder Phase der Erkrankung. Kooperiert wird mit dem Gesundheitskiosk Billstedt und Horn, einem Angebot speziell für Hamburger in sozial benachteiligten Stadtteilen.
Die Onkolotsin hilft schnell und unbürokratisch
Nach einer Krebs-Diagnose tauchen Fragen auf. Viele Fragen. Wo sind seriöse Informationen zu finden? welche Gesundheits- und Sozialeinrichtungen stehen im Umfeld zur Verfügung? welche Plattformen bieten Austausch und Hilfe? Antworten gibt es nun schnell und unbürokratisch bei Anja Weber. Sie ist die erste Onkolotsin in Hamburg und wurde im bundesweiten Programm der sächsischen Krebsgesellschaft ausgebildet. Und sie geht mit viel Motivation an den Start: "Ich möchte helfen, die richtigen Ansprechpartner in unserem komplexen Gesundheitssystem zu finden", sagt Weber. Und weiter: "So berate ich beispielsweise in der Vorbereitung auf Arztgespräche, in der Kommunikation mit den Krankenkassen oder helfe, Bewegungsangebote in der Nähe zu finden."
Lotsenhilfe durch den medizinischen und rechtlichen Dschungel
Onkolotsen stimmen sich eng mit den Netzwerken aus Behandlern und Gesundheitsversorgern ab. "Und können so Lotsenhilfe bieten, um einen optimalen Weg durch die medizinischen, sozialrechtlichen und organisatorischen Versorgungsangebote zu finden", sagt die Professorin Andrea Morgner-Miehlke, die stellvertretende Direktorin des Universitäre Cancer Center Hamburg (UCCH) ist. "Gesundheit umfasst körperliches, geistiges und soziales Wohlergehen sowie Chancengleichheit in der Versorgung", ergänzt Alexander Fischer, Geschäftsführer der Gesundheit für Billstedt und Horn. Die Onkolotsin schließe auch dort eine bisher vorhandene Beratungslücke für Krebspatienten.
Das gibt's sonst noch Neues vom UKE
Ihr wollt wissen, was sich sonst noch so am UKE in Hamburg tut? Mehr zur Zukunft des UKE und dem neuen Behandlungsmodell "Recover" in der Psychotherapie erfahrt ihr hier.