
Haspa-Trendbarometer: Neue Chancen für den Traum vom Eigenheim
Die Ergebnisse des Haspa-Trendbarometers zum Thema Wohnen zeigen: Über die Hälfte der Hamburger würde, wenn sie könnte, eine Immobilie kaufen. Außerdem: was Kaufinteressierte am meisten beschäftigt und welche neuen Chancen sich auf dem Immobilienmarkt gerade auftun.
Trotz der angespannten Situation auf dem Immobilienmarkt halten immer noch viele an dem Traum vom eigenen Zuhause fest. Das ergab eine Umfrage im Auftrag der Haspa unter mehr als 500 Menschen aus der Metropolregion Hamburg. Demnach würden 61 Prozent der Hamburger am liebsten im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung leben, wenn sie es sich aussuchen könnten. Das hat auch finanzielle Gründe. Denn über 50 Prozent der Befragten glauben, dass Wohneigentum langfristig günstiger ist als mieten.
Kaufinteressierte erwarten weitere Preissteigerungen
Wer über Eigentum nachdenkt, den beschäftigt weiterhin vor allem ein Thema: die Preise. Eine große Mehrheit der Hamburger (87 Prozent) geht laut Haspa-Trendbarometer davon aus, dass die Immobilienpreise weiter steigen, 57 Prozent der Befragten erwarten sogar eine starke Preissteigerung. Auch die Energiekrise wirkt sich auf die Kaufentscheidung aus. "Immobilieninteressenten überdenken den Kauf jetzt länger, legen größeren Wert auf den Energieverbrauch und prüfen Folgekosten für energetische Sanierungen", erklärt Jannis Engelhardt, Produktverantwortlicher private Baufinanzierung bei der Haspa.
Aber nicht alle Immobilien werden teurer
Dass die aktuelle Lage auch Chancen bietet, stellt Andreas Gnielka, Geschäftsführer des Immobiliendienstleisters Grossmann & Berger, klar. Herrschte in den letzten Jahren ein großer Konkurrenzkampf auf dem Immobilienmarkt, habe sich die Situation nun entspannt. Seine Einschätzung: "Während die Preise für ältere und unsanierte Einfamilienhäuser aus dem Bestand zurückgehen dürften, erwarten wir für energieoptimierte Häuser und Wohnungen weiterhin leichte Preiszuwächse." Vorteil bei unsanierten Häusern: Es gibt Spielraum für Preisverhandlungen. Am Ende müssen Kaufinteressierte selbst abwägen, ob sie direkt mehr Geld in die Hand nehmen und eine energieeffiziente Immobilie kaufen oder ob sie in Sachen Effizienz erstmal Abstriche machen, dafür weniger zahlen und dann selbst nachoptimierten.
Staatliche Förderung könnte helfen, den Traum zu verwirklichen
Leider bleibt es oft beim Traum vom Eigenheim, vor allem in Großstädten. So liegt die Wohneigentumsquote in Hamburg bei gerade mal rund 25 Prozent. Damit sich mehr Menschen ein eigenes Zuhause in der Stadt leisten können, spricht sich Dr. Harald Vogelsang, Vorstandssprecher der Haspa, für eine staatliche Förderung aus: "Der Traum vom Wohneigentum sollte für deutlich mehr Hamburgerinnen und Hamburger realisierbar sein. Denn Wohneigentum entlastet den Mietmarkt und beugt zugleich Altersarmut vor. (…) Ein Freibetrag bei der Grunderwerbsteuer für Ersterwerber von selbst genutzten Immobilien sollte daher schnell umgesetzt werden."
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