
Haspa-Studie: 62 % der Hamburger gehen optimistisch ins neue Jahr
Mit 2022 ging ein turbulentes Jahr zu Ende. Krieg, Inflation und die Nachwehen der Coronapandemie hielten Hamburg und die Welt in Bann. Wie steht es da um Stimmung, Wünsche und Pläne der Hanseaten für 2023? Das Haspa-Trendbarometer gibt Antworten.
Haspa-Trendbarometer: 2023 kann kommen
Die Hanseaten gehen mit erhobenem Haupt ins neue Jahr. Das ist eine der grundlegenden Erkenntnisse des Haspa-Trendbarometers, das Hamburger zu ihren Erwartungen an das Jahr 2023 befragte. Die repräsentative Umfrage unter mehr als 500 Bürgern in der Metropolregion Hamburg entstand im Auftrag der Hamburger Sparkasse und gibt Einblicke ins Stimmungsbild der Stadt. Los geht es da mit guten Nachrichten: Trotz Energiekrise und anhaltendem Ukraine-Krieg blicken fast zwei Drittel (62 Prozent) positiv auf das neue Kalenderjahr. Noch optimistischer sieht es in der Altersgruppe bis 44 Jahren aus: Hier sind es sogar fast drei Viertel (74 Prozent). Nur ein Drittel beschreibt für das kommende Jahr den eigenen Pessimismus. „Dass die Hamburger trotz der aktuellen Situation ihre persönliche Lage doch als überwiegend positiv empfinden, ist ein gutes Zeichen. Dieses Bild zeigt sich auch im bisher robusten Arbeitsmarkt und der noch guten Auftragslage der Hamburger Unternehmen. Die Anzahl an Insolvenzen ist bislang ausgesprochen niedrig. Unsere Wirtschaft ist - trotz aller Herausforderungen - gut aufgestellt und profitiert von einem breiten Branchenmix“, sagt Dr. Harald Vogelsang, Vorstandssprecher der Haspa.

Sorgen und Wünsche aus der Hansestadt
Nicht verwunderlich jedoch, dass die Befragten trotz Optimismus auch Sorgen umtreiben. Der Gürtel wurde im letzten Quartal des Vorjahres enger geschnürt und Energie- und Lebenshaltungskosten beschäftigen auch in 2023 noch fast zwei Drittel der Hamburger. Auf die Sorgen rund um Inflation folgen in der Befragung die anhaltenden Sorgen angesichts des Kriegs in der Ukraine (51 Prozent) und die schlechtere Wirtschaftslage (38 Prozent). Verblasst sind hingegen Ängste rund um Corona: Mit 66 Prozent lag sie in der 2022 Rangliste an Position 1 der Sorgen; nun nannten sie nur noch lediglich 13 Prozent der Befragten als solche. Neben diesen Aussagen sind die Wünsche der Hamburger für das kommende Jahr nicht überraschend – nämlich ein Kriegsende in der Ukraine (54 Prozent), Zeit mit Familie und Freunden (49 bzw. 40 Prozent) und für ein wenig Leichtigkeit die Rückkehr des HSV in die 1. Fußball-Bundesliga (10 Prozent).
Vorsätze 2023: Das bewegt Hamburger
Was die Vorsätze angeht, wollen die Hamburger angesichts der Energie und Lebenshaltungskosten in 2023 sparen. Etwa ein Drittel möchte mehr Geld beiseite legen oder es anders als bisher investieren. Wofür gespart wird? Unerwartete Ausgaben. Während diese Antwort in 2022 30 Prozent gaben, sind es nun 42 Prozent der Hamburger. Gerne gespart wird auch für den Urlaub (30 Prozent) oder aber die Altersvorsorge (20 Prozent). Im Trend beim Sparverhalten liegt die Investition in den Aktienmarkt. Insbesondere in der Altersgruppe 25-44 wollen 28 Prozent dort einsteigen. „Erfreulich ist, dass sich Sparen wieder lohnt. Gerade in unsicheren Zeiten ist der Bedarf an persönlicher Beratung hoch. Wir sehen ein deutlich gestiegenes Interesse an Wertpapiersparplänen. Vor dem Hintergrund der Inflation wird offensichtlich von immer mehr Menschen das Aktiensparen entdeckt - und das geht schon ab 25 Euro im Monat. Auch Gold als sicherer Hafen wurde für mehr als 100 Mio. Euro in 2022 so stark wie nie nachgefragt“, so Vogelsang.
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