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Hamburgs Unterwelt: 7 fast vergessene Orte unter der Stadt

Dunkler Tunnel Unsplash / Sin Flow

Oben buntes, florierendes Stadtleben, unten verlassene dunkle Tunnel und Räume. In Hamburgs Unterwelt ist die Vergangenheit allgegenwärtig. Wir stellen dir unterirdische, fast vergessene Orte vor.

Hamburgs Unterwelt kennenlernen: Tiefbunker Steintorwall

Der riesige Tiefbunker gehört seit 1941 zur Hamburger Unterwelt. Damals wurde er zum Schutz vor Luftangriffen gebaut. Dass es ihn heute noch gibt, verdankt er seinem Standort. Um den darüber liegenden Hauptbahnhof nicht zu beschädigen, haben die Alliierten ihn nicht gesprengt. Obwohl das Gewölbe für rund 2.500 Menschen gedacht war, hielten sich während des Zweiten Weltkrieges häufig bis zu 6.000 Menschen hier auf. Tipp: Der Verein Hamburger Unterwelten bietet zweimal im Monat Führungen durch den Tiefbunker an.

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Unterirdisches Altona: Der Schellfischtunnel

Einer der spannendsten Orte in Hamburgs Unterwelt ist der Schellfischtunnel in Altona. Ohne Taschenlampe geht hier gar nichts, denn in der alten 961 Meter langen Röhre ist es stockdunkel. Der Tunnel der ehemaligen Altonaer Hafenbahn stammt aus dem Jahr 1876. Durch ihn sollten frische Waren aus dem Hafen schnellstmöglich zum Altonaer Bahnhof transportiert werden. Oft handelte es sich bei dieser Ware um Schellfisch – daher der Name. Leider konnte der Tunnel lange Zeit nur zu besonderen Anlässen betreten werden. Wegen Schäden in der Röhre fanden 2019 sogar gar keine Führungen statt. Seit Sommer 2022 ist er jedoch wieder für Führungen geöffnet.

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Versteck unter der Möwe: Der Pesthofkeller

Ein geheimer Keller unter dem Möwe Sturzflug? Jepp. Eine steile Treppe führt von der beliebten Bar in den Untergrund, in den sogenannten Pesthofkeller. Seinen düsteren Namen hat der Keller durch seine Nähe zum damaligen Pesthof. Im 19. Jahrhundert wurde er als Eiskammer und Lagerraum für eine Fleischerei genutzt. In den 1930er-Jahren befand sich im Haus darüber ein NSDAP-Parteibüro, und man munkelt, dass im Keller Nazigegner eingesperrt und brutal gefoltert wurden. Führungen gibt es nur am Tag des öffentlichen Denkmals.

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Eimsbüttels Geisterbahnhof: Die U-Bahn-Station Hellkamp

Auf einem metallenen Kasten im Stellinger Weg steht U-Bahn-Notausstieg. Was viele nicht wissen: Darunter befindet sich ein alter Geisterbahnhof. Die U-Bahn-Station Hellkamp ging 1914 in Betrieb und wurde 1964 stillgelegt. Als Ersatz kam die U-Bahn-Station Lutterothstraße. Für die Öffentlichkeit zugänglich ist der stillgelegte Bahnhof leider nicht. Aber vor einiger Zeit hat der NDR eine Drehgenehmigung bekommen. In dem Beitrag bekommst du Einblicke in Eimsbüttels Unterwelt.

Rettung vor dem Feuersturm: Der Tiefbunker am Berliner Tor

Die Nacht vom 27. auf den 28. Juli 1943 wurde für Hamburg zum Albtraum. Briten und US-Amerikaner starteten Luftangriffe auf Hamburg. Hunderttausende Spreng- und Brandsätze trafen die Stadt. Mehr als 30.000 Menschen starben. In dieser Nacht, die unter dem Namen Feuersturm-Nacht in die Geschichte einging, versteckten sich rund 800 Menschen in dem Tiefbunker am Berliner Tor – und überlebten so den Albtraum. Der Rundbunker verfügt über drei Stockwerke und ist komplett unterirdisch angelegt. Der Verein unter hamburg bietet regelmäßig Führungen durch die Räume an.

Girokonto: Frau auf Mofa mit Brücke im Hintergrund

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Ort mit Gänsehaut-Garantie: Der Hilfskrankenhaus-Bunker in Wedel

Wer durch die Gänge des alten Hilfskrankenhauses streift, vorbei an schweren Panzertüren, den beschleicht schnell ein mulmiges Gefühl. Das Krankenhaus wurde zur Zeit des Kalten Krieges errichtet – aus Sorge vor einem Krieg. Opfer von nuklearen, biologischen und chemischen Waffen sollten hier behandelt werden. Doch der Krieg brach nie aus. Der 5.000 Quadratmeter große Bunker befindet sich aber immer noch unter einem Gymnasium in Wedel. Auch hier kannst du an Führung der Hamburger Unterwelten teilnehmen.

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Brauereigeschichte in Hamburgs Unterwelt: Der Eiskeller in Bergedorf

Was Hamburgs Unterwelt mit Bier zu tun hat? Nun: Vor dem Ersten Weltkrieg gab es Hunderte Brauereien in Hamburg sowie im Umland. Auch das Städtchen Bergedorf, das erst seit 1937 zu Hamburg gehört, war ein kleines Mekka für Bierfreunde. Und ein Teil davon hat die Jahrhunderte überlebt. Unter dem Geesthang befinden sich heute noch die Eiskeller der ehemaligen Actien-Brauerei zu Bergedorf. 1984 wurde das Gewölbe überbaut. Heute befinden sich hier Lager, Trockenräume und ein Vereinsheim. Aber ein großer Teil der ursprünglichen Gänge sind erhalten geblieben.