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Unsplash / Markus Spiske
Hamburg

Wie Baywatch nur für Müll: Die Hamburger Waste-Watcher

Lisa Pawlowski-Neuber
Lisa Pawlowski-Neuber

Hamburg hat ein Problem – und zwar Müll. Deswegen drehen die Waste-Watcher ihre Runden durch die Stadt und verteilen satte Bußgelder an Müllsündiger.

Sie sind quasi Hamburgs eigenes Baywatch-Team. Mal abgesehen davon, dass sie nicht in knapper, roter Badebekleidung und in Slow Motion durch unsere Grünanlagen rennen. Aber genau wie Mitch und C. J. halten auch sie immer die Augen offen – auf der Suche nach Müll. Denn die Hamburger Waste-Watcher haben es sich auf die orangefarbene Weste geschrieben, Müllsündigern das Handwerk zu legen. Und zwar in Form von Verwarn- und Bußgeldern.

Eine Viertelmillion Euro – für Müll

Der nicht fachgerecht entsorge Müll, nach dem die Waste-Watcher Ausschau halten, reicht dabei von Grillgut, leeren Bierflaschen und Coffee-to-go-Bechern über achtlos ausgespuckte Kaugummis, Hundekot sowie weggeworfene Zigarettenstummel. Gerade in den letzten Monaten und weil Corona-bedingt nur wenige verreisen, waren die Grünanlagen voller Menschen – und auch voller Müll. So haben die Mitarbeitenden der Stadtreinigung von Januar bis Mai dieses Jahres bereits 7.200 Anzeigen geschrieben. In Geld: rund eine Viertelmillion Euro!

Waste-Watcher in Hamburg: Kein leichter Job

Insgesamt 30 dieser sogenannten Waste-Watcher gibt es bereits in Hamburg. Tätig sind sie vor allem unter der Woche – und nur bis Sonnenuntergang. Am Abend (und an den Wochenenden) macht die Arbeit wenig Sinn. Zum einen ist es in der Nacht einfach zu dunkel, zum anderen ist das Risiko, mit alkoholisierten Menschen in Streit und Schlägereien zu geraten, einfach zu groß.

Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.

Quellen zum Text: