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Unsplash / Carlos Ibáñez
Hamburg

10 Hamburger Straßen, die märchenhaft klingen

Louisa Kopf
Louisa Kopf

In Hamburg geht es märchenhaft zu. Wir haben 10 Orte gefunden, deren Namen an Märchen, Sagen und Epen angelehnt sind oder an Fabelwesen erinnern.

Am Feenteich

Hier wird zwar kein konkretes Märchen als Name genutzt, aber Wesen wie Feen kommen immer wieder in Erzählungen vor. Diese Adresse findet ihr in Uhlenhorst in Angrenzung an die Alsterbucht Feenteich. Zu sehen bekommt ihr diese Idylle nur, wenn ihr euch auf das Wasser begebt. Und bei all den prunkvollen Villen, riesengroßen Gärten und den Schönen und Reichen, die man hinter den Vorhängen der Häuser vermutet, träumt man kurzzeitig davon, drei Wünsche bei einer Fee frei zu haben, um nur einen Tag auch so ein Leben führen zu können ...

Aschenputtelstraße

Eines der bekanntesten Märchen, welches über Jahrhunderte hinweg immer weiter erzählt wurde und auch Walt Disney zu einer Zeichentrickverflimung inspirierte. In Hamburg ist die Straße in Billstedt zu finden. Direkt um die Ecke befindet sich übrigens die Aladdin-Straße. Doch diese zwei Figuren sind sich in Märchen wohl nie begegnet. Übrigens: Schon mal was vom Aschenputtel-Syndrom oder auch Cinderella-Komplex gehört? Das ist eine regelrecht antrainierte weibliche Angst vor Unabhängigkeit!

Elfenwiese

In und um die Elfenwiese in Marmstorf grünt es richtig schön. Es wird gemunkelt, dass vor Morgengrauen kleine Wesen durch das Gras schweben, wirkliche Beweise gibt es aber nicht. Vielleicht ist die Welt noch nicht bereit für die Elfen. Schließlich herrscht bei ihnen das Matriarchat und die weiblichen Lichtgeister haben das Sagen über Leben und Tod.

Hexentwiete

Wer allzu abergläubisch ist, macht um die Hexentwiete in Rissen lieber einen großen Bogen. Schon seit 1928 trägt sie ihren Namen, da es einen Hohlweg gibt, der durch einen dunklen Tannenwald führt. Und viele glaubten – oder glauben es noch immer – dass sich genau dort Hexen aufgehalten haben.

Rotkäppchenweg

Nein, in diesem Namen hat sich nicht die bekannte Sektmarke verewigt. Auch hierbei handelt es sich um ein Märchen, welches schon zahlreiche Generationen von Kindern Angst vor dem Wolf gemacht hat. Sucht man diese Straße bei Google Maps, sieht man, dass auch Rotkäppchen in guter Gesellschaft ist: Drum herum tummeln sich Straßen mit Namen wie Geißleinweg, Rosenrotweg oder Sterntalerstraße und der ansässige Friseur in Jenfeld hat sich einfach "Märchenfriseur" gennant.

Hildeweg

Noch älter als Märchen sind Epen, und nach einem Epos wurde der Hildweg in Rissen benannt. Kurz erzählt: Hagen, Sohn eines irischen Königs, rettet im Alter von sieben Jahren drei entführte Königstöchter – eine davon ist Hilde – von einer Insel und kehrt mit ihnen zurück. Hagen und Hilde heiraten und bekommen ein Kind, dass den Namen Hilde trägt. Nicht sehr einfallsreich, aber ein Happy End und wir haben einen Straßennamen mehr, dessen Herkunft wir nun kennen.

Siebenschön

Welch ein schöner Name für eine Wohnadresse. Und glücklicherweise mal ein Märchen mit gutem Ausgang. Denn nach einem Brand, dem Tod beider Eltern und ihrer Namensänderung zu "Unglück", kommt es dennoch zur Heirat von Siebenschön und einem Königssohn, der sich nun über seine hübsche Ehefrau freuen kann. Denn schon früher zog Siebenschön die Aufmerksamkeit auf sich, weil sie immer einen Schleier vor ihrem schönen Gesicht trug und man ein reizendes Antlitz dahinter vermutete.

Nixenstieg

Die Wasserfrauen, auch Melusinen oder Undinen genannt, leben in ihrer eigenen Welt und bilden damit ein Gegenbild zur Gesellschaft. Eng verknüpft an den Glauben an diese Wesen, ist auch der Gedanke, dass die Nixen die Männer verführen und ihnen den Tod bringen können, wenn diese sich aus ihrer christlichen und zivilisatorischen Gesellschaft reißen lassen. Geschichten darüber sind uns rund um den Harburger Stadtpark und den Außenmühlenteich, wo der Nixenstieg zu finden ist, jedoch noch nicht zu Ohren gekommen.

Gretelstieg

Im nahegelegen Ikea in Schnelsen verlauft ihr euch wohl eher, als in dieser kleinen Straßen mit dem Namen Gretelstieg. Angelehnt ist dieser an eines der berühmtesten Märchen von den Brüdern Grimm.

Wassermannpark

Hier könnte man an den Kinderbuchklassiker "Der kleine Wassermann" denken, doch hat die Bezeichnung des Parks eine traurige, aber wichtige Bedeutung. Seit 2003 trägt der Park in Schnelsen den Namen, um an ein achtjähriges polnisches Mädchen zu gedenken, welches den Nationalsozialisten zum Opfer gefallen ist.

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