Direkt zum Inhalt
Unsplash / Robert Katzki
Hamburg

Skaten auf der Otto-Wels-Straße: Hamburgs Stadtpark bald autofrei?

Andreas Daebeler
Andreas Daebeler

Stören euch die Autos, die durch Hamburgs grüne Oase fahren dürfen? Dann könnt ihr jetzt darauf hoffen, dass es im Stadtpark bald ruhiger zugeht. Die Otto-Wels-Straße könnte gar zum Spielplatz für Inliner und andere Sportler werden.

Uralte Bäume, riesige Wiesen und ein herrlicher Badesee: Hamburgs Stadtpark ist eine Oase im Getümmel der Großstadt. Wer für ein paar Stunden der Hektik entfliehen will, macht sich einfach mal auf nach Winterhude. Auf knapp 150 Hektar kann spaziert, gejoggt, gekickt und geradelt werden.

Fun-Sport statt Autos auf der Otto-Wels-Straße?

Wenn ihr mit dem Auto anreist, könnt ihr sogar mittendrin parken – in der Otto-Wels-Straße gibt es immer noch Hunderte kostenlose Stellflächen. Das könnte sich jedoch bald ändern. Denn es gibt die Idee, den Autoverkehr komplett aus dem Stadtpark zu verbannen. Und die Straße vorm Planetarium zumindest zeitweise für den Verkehr zu sperren. Ein Gutachten, das die Folgen beleuchten soll, hat die Politik bereits angeschoben.

Der Stadtpark soll wachsen

Die bislang den Stadtpark teilende Verkehrsachse könnte nach einer Sperrung zur Fun-Strecke für Inliner und und andere Sportler werden. Und nicht nur die Otto-Wels-Straße ist in den Fokus der Politiker geraten. Auch der Südring könnte für Autos gesperrt werden. Ohnehin diskutiert die Politik schon länger über eine Erweiterung des Hamburger Stadtparks, der um mehrere zehntausend Quadratmeter wachsen soll. So würde dem veränderten Freizeitverhalten in der wachsenden Hansestadt Rechnung getragen werden.

Entscheidung frühestens 2020

Der Hamburger Stadtpark ist ein bedeutendes Gartendenkmal. Der Entwurf geht auf den legendären Oberbaudirektor Fritz Schumacher zurück, der den Stadtteil Winterhude maßgeblich prägte. Eröffnet wurde der Stadtpark 1914, der Wasserturm, heute das Planetarium, ging kurz darauf in Betrieb. Wie sich der Stadtpark genau verändern wird, kann frühestens Anfang 2020 entschieden werden. Dann wird das für 120.000 Euro in Auftrag gegebene Gutachten vorliegen.

Mit U- und S-Bahn bestens erreichbar

Klar ist schon jetzt, dass bessere Beachvolleyball- und Tennisanlagen zum Konzept gehören. Und die womöglich wegfallenden Parkplätze? Davon gebe es genug in der nicht weit entfernten City-Nord, so heißt es aus der Politik. Zudem sei der Park mit den Haltestellen Borgweg und Alte Wöhr gut an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen.

Große Stadtpark-Momente

Dass der Stadtpark viel mehr kann als Sport und Erholung, wissen vor allem die Musikliebhaber. Sie konnten hier Sternstunden der Rockmusik erleben: Dies sind die legendärsten Konzerte in Hamburgs Stadtpark.