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Haspa
Hamburg

Gut durch die Krise: 4 Unternehmen, denen die Haspa während Corona helfen konnte

Anika Bollow
Anika Bollow

Totaler Lockdown – Hamburg stand still. Für viele Firmen war diese Zeit existenzbedrohend. Wir haben vier Geschichten mit der Hamburger Sparkasse beleuchtet, die glücklicherweise positiv ausgegangen sind.

Imbiss bei Schorsch: Eine Kult-Institution auf St. Pauli

Wenn ihr schon mal abends durch St. Pauli gestromert seid und Lust auf eine Wurst hattet, seid ihr mit Sicherheit bei Schorsch fündig geworden. Denn hier wird seit 1961 bis tief in die Nacht gegrillt. Doch dann kam Corona und zum Wohle der Gäste und Mitarbeiter musste Ali Nejat Nouei seinen Imbiss Mitte März schweren Herzens schließen. "Es gab einfach keine Alternative", sagt der Besitzer, "die Lage ist ernst und jeder muss etwas beitragen". Der Umsatz blieb aus, die Kosten liefen weiter. Eine schwierige Lage für den Unternehmer, der nun umdenken musste. Zusammen mit der Haspa erarbeite er einen Notfallplan: Tilgungen wurden ausgesetzt, Kurzarbeit beantragt, die Miete wurde angepasst und ein KfW-Förderkredit beantragt. Nun hat Ali Nejat Nouei genug Puffer, um die nächsten Monate zu überbrücken. Auf eine leckere Wurst müsst ihr zum Glück nicht mehr verzichten: Mitte April öffnete der Imbiss zumindest wieder mit einem Außerhaus-Verkauf.

Privathotel Baseler Hof: Hier bleiben die Türen offen

Wer selbst während der beiden Weltkriege nicht schließt, lässt sich auch nicht von Corona unterkriegen. Hoteldirektor Niklaus Kaiser blieb optimistisch und ließ als eins der wenigen Hotels in Hamburg die Türen für Gäste geöffnet. Obwohl keine Touristen in die Hansestadt durften und auch Firmenveranstaltungen wegbrachen. Für das Hotel – übrigens eines der letzten großen, sich im Familienbesitz befindenden Hamburger Hotels – bedeutete das einen dramatischen Umsatzrückgang. Ausreichend finanziellen Spielraum hat sich das Hotel mit Unterstützung der Hamburger Sparkasse gesichert. Ein Überbrückungskredit der KfW mit einer Laufzeit von zehn Jahren ist auf dem Weg. Sollte das nicht reichen, steht die Haspa mit weiteren Kreditmitteln bereit. Mittlerweile dürfen wieder Touristen in die Stadt und das Hotel setzt auch auf Gäste aus Hamburg: Vielleicht besucht ihr nach einem kleinen Stadtbummel einfach mal das Bistro Kleinhuis' oder den Weinhandel und lasst euch mit leckerem Essen und guten Getränken verwöhnen. Aktuelle Öffnungszeiten findet ihr auf der Website.

Adenauer&Co: Umdenken ist angesagt

Wir Hamburger mögen es ja gerne etwas maritim. Doch auch südlich der Elbe erfreut sich das Modelabel Adenauer&Co großer Beliebtheit – vor allem, wenn man als Tourist gerade an Ost- und Nordsee Urlaub macht oder durch die Hamburger Innenstadt flaniert und den Flagshipstore am Gänsemarkt entdeckt. Kein Wunder also, dass Co-Gesellschafter Kai Teute ordentliche Umsatzziele für dieses Jahr hatte. Der bundesweite Lockdown war deshalb eine bittere Zwangspause für den Unternehmer. Die Frühlingsware stapelt sich im Lager und viele Mitarbeiter mussten in Kurzarbeit. Mittlerweile dürfen die Läden unter speziellen Vorkehrungen wieder öffnen, aber das Loch wird sich nicht mehr komplett stopfen lassen. Kai Teute musste umdenken: Bestellungen wurden gestoppt, Mieten neu verhandelt und über die Hamburger Sparkasse ein KfW-Gründerkredit beantragt. Alles lief reibungslos, die Kreditsumme war großzügig bemessen. Jetzt baut der der Unternehmer auf eine gute Saison an Ost- und Nordsee und Touristen in Hamburg. Der Sommer kann kommen!

dean & david: Mit neuen Vertriebskonzept in die Zukunft starten

Darf's schnell mal was Gesundes zu Mittag sein? Für alle Hamburger, die in der Innenstadt ihr Büro haben, ist dean & david eine feste Anlaufstelle. Frische Salate, würzige Currys und gesunde Smoothies – bekommt ihr alles beim Spezialisten für gesunde und leichte Snacks. Doch während des Lockdowns war die Innenstadt so gut wie leergefegt. Noch nicht mal in die Filiale am Hauptbahnhof – normalerweise der absolute Mittags-Hot-Spot – kamen genug Kunden. Kein Wunder, arbeiten ja gerade fast alle Hamburger im Homeoffice oder befinden sich in Kurzarbeit. Was also tun, dachte sich der geschäftsführende Gesellschafter Martin Stauffenberg. Eine neue Strategie musste her. Und zwar schnell! Zum Glück hatte das Unternehmen bereits über einen Lieferservice nachgedacht, der schnell aktiviert werden konnte. Bereits nach wenigen Tagen konntet ihr euch ein leckeres und gesundes Mittagessen nach Hause bringen lassen. Parallel ging eine Kunden-App in die Entwicklung, die den Bestell- und Bezahlprozess digitalisiert. Eigene Lieferkapazitäten mit e-Bikes und spezielle Angebote für Unternehmen sollen folgen. Nicht nur in Zeiten von Corona ein sinnvolles Konzept, auch für die Zukunft stellt sich dean & david damit gut auf. Natürlich musste das Unternehmen auch für Liquidität auf den Konten sorgen. Schweren Herzens wurden zahlreiche Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt und zum Glück waren auch die Vermieter gesprächsbereit. Parallel dazu erhöhte die Hamburger Sparkasse die Kreditlinie und unterstütze bei der Beantragung eines KfW-Förderkredits. Damit sind die laufenden Kosten erstmal gedeckt und das Unternehmen kann die geplanten Projekte weiter vorantreiben.