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Unsplash / Elaine Casap
Wandsbek

Gemeinsam gärtnern: In Wandsbek wird es grün und gesellig

Jennifer Meyer
Jennifer Meyer

Die Gartengruppe Wandsbek zaubert mit einem Permakulturgarten ein bisschen mehr Grün in eine Wohnanlage und schafft so einen Treffpunkt für die Nachbarn.

Seine Nachbarschaft aktiv mitzugestalten, wieder ein bisschen mehr Grün ins Stadtleben einziehen zu lassen und mit Menschen zusammenkommen, mit denen wir Tür an Tür leben – danach scheinen sich immer mehr Städter zu sehnen. Mit öffentlichen Urban-Gardening-Projekten kann genau das geschafft werden. Das zeigt auch das Beispiel der Gartengruppe Wandsbek.

Wer mitgärtnern will, muss nicht aus Wandsbek kommen

Seit August 2015 trifft sich hier einmal pro Woche eine kleine Gruppe von Gartenbegeisterten, um gemeinsam zu gärtnern, sich mit Themen wie dem nachhaltigen Anbau von Obst und Gemüse zu beschäftigen und um als Nachbarn ein bisschen mehr zusammenzurücken. Genau dafür hat die Baugenossenschaft freier Gewerkschafter (BGFG) vor drei Jahren dieses Gartenprojekt ins Leben gerufen. Bei der BGFG initiiert hat das Vicky Gumprecht, die dort bereits seit 16 Jahren für das Sozialmanagement zuständige ist und sich dafür einsetzt, dass das Miteinander in den Wohnanlagen der Baugenossenschaft gestärkt wird. "Gerne dürfen aber auch viele weitere zu der Gartengruppe dazukommen, die nicht in der direkten Nachbarschaft leben", so Vicky Gumprecht.

Permakultur ist Pflicht

Einzige Bedingung für Teilnahme an der Gruppe: ein Interesse am Thema Permakultur – also am nachhaltigen und ökologischem Anbau von Gemüse. Pestizide oder genveränderte Pflanzen kommen hier nicht in die Erde. Nach diesem Grundsatz bepflanzt die Gartengruppe bereits im dritten Jahr ein kleines Hochbeet und ein größeres Gartenstück, beides direkt neben dem Gemeinschaftsgaus "dat Klönhus" gelegen. Tomaten, Paprika, Bohnen, Kräuter – die Ausbeute wird jedes Jahr ein bisschen größer. Und wer mitgegärtnert hat, bekommt am Ende auch einen Teil der Ernte.

Der Garten verbindet Generationen

Doch nicht nur frisches Gemüse aus eigenem Anbau ist ein schönes Ergebnis der Gartenarbeit. In der Gruppe kommen sich Nachbarn ein Stückchen näher – und zwar generationsübergreifend. Zehn Leute gärtnern zurzeit mit. Dabei sind Ältere, die bereits um die 80 Jahre alt sind, aber auch junge Familien mit Kindern. Fachlich angeleitet werden sie von Celine Müller-Berg, die im Winter gemeinsam mit Interessierten bereits die Planung der nächsten Gartensaison übernimmt. Schließlich muss es wohl überlegt sein, welche Pflanzen auf den begrenzten Flächen angebaut werden sollen und welche, nach den Grundlagen des Permakultur-Anbaus, gut mit dem Wunschgemüse harmonieren. Um mitzumachen braucht dieses Wissen aber niemand mitbringen. "Auch Menschen, die bisher keinen grünen Daumen hatten, sind herzlich willkommen, das Gärtnern für sich zu entdecken", so Vicky Gumprecht.

Ihr habt auch Lust aufs Gärtnern in Wandsbek?

Die Gruppe trifft sich während der Gartensaison jeden Mittwoch um 15 Uhr vor dem "dat Klönhus" im Eydtkuhnenweg 10d. Meldet euch bitte zuvor bei der Organisatorin Vicky Gumprecht telefonisch unter 040 21 11 00 – 66 an. Viel Vergnügen im Beet!

Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.