
Gegen den Wind: S-Bahn mit neuem Konzept gegen Sturmschäden
Träge Schadensaufnahme und tagelange Streckensperrungen – so sah in der Vergangenheit die Realität auf Hamburgs Schienen nach einem Sturm aus. Das soll sich nun ändern.
Vorbeugen statt reagieren – dass das oft sinnvoller ist, hat nun offenbar auch die DB Netz AG erkannt und ein neues Konzept gegen Sturmschäden im Verkehrsausschuss der Bürgerschaft vorgestellt. Ein paar Häkchen auf ihrer To-do-Liste konnte die Bahn demnach schon machen: Beispielsweise wurden nach dem Orkan-Jahr 2017 bereits tausende Bäume in Gleisnähe, die bei Sturm umzukippen drohen, stabilisiert oder gefällt. Außerdem kontrolliert ein Forstwirt alle Bäume im Abstand bis zu 20 Metern zu den Gleisen. Und: Dank Hubschrauber-Anmietung könne zukünftig die Schadensaufnahme schneller über die Bühne gehen, so das Bahnmanagement.
Der Haken an der Sache
Die Maßnahmen gelten zunächst nur für die S3-Strecke nach Stade, denn hier sei bei jeder Sturmwarnung bislang vorsorgliches Langsamfahren geboten. Das möchte die Bahn bis Ende des Jahres ändern. Was die einen freut, ärgert die anderen allerdings – denn weitere Strecken, wie die nach Bremen und Lüneburg etwa, seien ebenso betroffen, würden aber von der DB Netz vernachlässigt, so Thorsten Frahm von der Metronom-Bahn im Verkehrsausschuss. Hier brauche es keinen Orkan, um Bäume umzuwehen und für Streckensperrungen zu sorgen. Aber zumindest ist das Pilotprojekt ein Anfang. Und wo ein Anfang gemacht ist, da folgen vielleicht noch weitere Maßnahmen, wer weiß…
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