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Fußball Symbolbild
Unsplash / Emilio Garcia
Hamburg

Fußball-WM: In Hamburg wirds wohl kein Public Viewing geben

Linda Bernhof
Linda Bernhof

Bisher gibt es keine Pläne für Public Viewing in Hamburg und das wird wohl auch so bleiben. kiekmo hat die Hintergründe.

Am 20. November fällt der Startschuss für die Fußball-Weltmeisterschaft. Aber diesmal ist alles anders. Zum einen findet die WM erstmals im Winter statt, weil es im Austragungsland Katar sonst zu heiß ist. Zum anderen – und das wiegt deutlich schwerer – werden Vorfreude und Euphorie getrübt durch die umstrittene Rolle des arabischen Landes als Gastgeber. 

Hamburger Kneipen erteilen Public Viewing eine Absage

In Frankreich haben bereits mehrere Großstädte dem Public Viewing eine Absage erteilt. In Hamburg gibt es bisher zwar keinen offiziellen Boykott, aber laut der Stadt Hamburg auch noch keine Anträge für öffentliche Übertragungen der WM-Spiele. Einige Kneipen und Lokale haben sich der Aktion "Kein Katar in meiner Bar" angeschlossen und kommunizieren damit offen, dass Public Viewing bei dieser WM kein Thema ist, darunter zum Beispiel die Grete in Eimsbüttel und das Überquell auf St. Pauli. Die Bergmanngruppe, die in der Vergangenheit große Public Viewings auf dem Heiligengeistfeld veranstaltet hat, stellte über eine Sprecherin klar: "Sich im Rahmen dieser doch sehr kontroversen Winter-WM als Veranstalter zu präsentieren, kommt für uns nicht infrage."

Was wird Katar vorgeworfen?

Katar steht unter dem Verdacht, Menschenrechte zu verletzen und Gastarbeiter auszubeuten. Insgesamt acht Stadien wurden für die Austragung der diesjährigen WM gebaut – mithilfe von Gastarbeitern aus Indien, Pakistan und Nepal. Wegen der schlechten Arbeitsbedingungen kam es zu tausenden Todesfällen auf den Baustellen, die nicht angemessen untersucht worden. Menschenrechtsaktivisten prangern zudem Katars Haltung zu Mitgliedern der LGBTQ-Bewegung an. Homosexualität ist in dem Austragungsland illegal. 

Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.

Quellen zum Text: