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Jürgen Schmidt/WRS Architekten & Stadtplaner
Dulsberg

Gute Nachricht für Dulsbergs Kirche: Das Wahrzeichen ist gerettet

Andreas Daebeler
Andreas Daebeler

Bei der Frohbotschaftskirche ist der Name mehr denn je Programm. Denn das Wahrzeichen des Stadtteils Dulsberg war eigentlich dem Abriss geweiht. Dann kamen die Retter: Architekten.

Es ist ja so eine Sache mit den frohen Botschaften. Die werden manchmal etwas vorschnell verkündet. Und dann kommt nichts nach. Anders bei der gleichnamigen Kirche im Hamburger Stadtteil Dulsberg. Die war eigentlich dem Abriss geweiht, erlebt aber jetzt doch noch ihren zweiten Frühling. Hamburger Architekten haben die Frohbotschaftskirche, die als Wahrzeichen des Stadtteils gilt, umgebaut und modernisiert. Kürzlich wurde eröffnet.

Gotteshaus im dritten Frühling

Genau genommen ist es sogar schon der dritte Frühling des Gotteshauses, denn das wurde nicht lange nach seiner Fertigstellung 1937 im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört. In den 50er-Jahren dann allerdings wieder aufgebaut. Um vier Jahrzehnte später in seiner Existenz in Frage gestellt zu werden. Doch die Dulsberger kämpften um ihr klerikales Wahrzeichen. Mit Erfolg. Besagte Architekten durften ran.

Engagierte Dulsberger

Sie schlugen vor, in das Kir­chenschiff zwei barrierefreie, energetisch von der Außen­hülle abgekoppelte Kuben zu integrieren. Einer für eine Kita und einer für die Kirchengemeinde. 2014 stand die Finanzierung, anschließend wurde gebaut. Die für Stadtentwicklung zuständige Senatorin Dorothee Stapelfeldt freut das: "Vor allem der Hartnäckigkeit der Menschen im Stadtteil ist es zu verdanken, dass die Kirche erhalten bleibt, die aus wirtschaftlichen Gründen zur Disposition stand."

7,7 Millionen Euro wurden investiert

Die Frohbotschaftskirche liegt im Herzen von Dulsberg und ist weit als Landmarke sichtbar. In den Umbau wurden rund 7,7 Millionen Euro investiert, da­runter Mittel des Kirchenkreises Hamburg Ost, kommunale Fördermittel und Geld aus der Be­völkerung.

Infos: Alle Fotos zum Umbau findet ihr auf der Seite der WRS Architekten

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