
Es war einmal in Stellingen: Hier hat Olli Schulz seine Kindheit verbracht
Du kannst Olli Schulz aus Stellingen holen, aber nicht Stellingen aus Olli Schulz. So könnte es analog zu einem englischen Sprichwort heißen. Der Musiker und Entertainer ist waschechter Hamburger und hat seine Kindheit und Jugend in dem überschaubaren Stadtteil verbracht. Für die EinsPlus-TV-Reihe "My Hometown" ist er an erinnerungswürdige Plätze zurückgekehrt.
Wenn Olli Schulz etwas besonders gut kann, dann ist das Reden. Und zwar schnell, viel und unterhaltsam. Erst recht, wenn es um den Ort geht, an dem er aufgewachsen ist. Und obwohl der Musiker und Entertainer schon seit längerer Zeit in Berlin lebt, kennt er Hamburg-Stellingen immer noch wie seine Westentasche. Kein Wunder: "Hier ist alles geblieben, wie es war", stellt Olli fest, während er durch die Backsteinhaus-Siedlung rund um den Gazellenkamp streift, nach oben zu den Bahngleisen läuft oder die folgenden Orte besucht.
Poseidon-Bad
Der erste Spot liegt genau genommen gar nicht mehr in Stellingen, sondern in Eidelstedt. Wir listen ihn aber trotzdem ganz oben auf, weil die Erinnerung daran so schön ist. Denn im Poseidon-Bad verbrachte Olli Schulz viele sonnige Nachmittage mit Pommes-Essen, Rumliegen und damit, schönen Mädchen hinterherzugucken. Manchmal auch mehr: "Wir haben hier irgendwann mal rumgemacht, bis uns der Bademeister gesagt hat: 'Hier ist Feierabend jetzt'."
Infos: Poseidon-Bad, Olloweg 51, 22527 Hamburg
Stadtteilschule Stellingen
Auch die Gesamtschule Stellingen ist Teil von Olli Schulz' Erinnerung. Dort wurde er nicht nur öfter des Unterrichts verwiesen, sondern hier habe er auch Heinz Erhardt rezitiert, wie sich sein alter Lehrer erinnert. Im Pausenmagazin und bei seiner eigenen Sendung "Ollis Plattenkiste" entdeckte er schon früh sein Talent als Entertainer.
Infos: Stadtteilschule Stellingen, Brehmweg 60, 22527 Hamburg
Kreuzkirche Stellingen
Dazu fällt Olli Schulz nicht viel ein außer: "Eine der hässlichsten Kirchen Deutschlands". Doch auch zum flachen Gotteshaus mit großer Glasfront hat er eine Anekdote in petto. Denn dort wurde der Musiker konfirmiert. Natürlich sei er zum Konfirmanden-Unterricht nur wegen der "hübschen Mädchen" gegangen. Doch das große Desaster kam erst am Tag der Konfirmation, an dem gleichzeitig auch seine Taufe war: Einen Abend davor hatte sich der Teenager den Kopf aufgeschlagen und musste mit gepflasterter Wunde in die Kirche. "Das war das letzte Mal, dass ich von innen 'ne Kirche besucht hab."
Infos: Kreuzkirche Stellingen, Wördemanns Weg 41, 22527 Hamburg
Remedy Records
In den Neunzigern arbeitete Olli Schulz im Plattenladen Remedy Records, der damals noch in der Schanze Vinyl verkaufte. Heute hat der auf Rock spezialisierte Shop seinen Standort in Stellingen, sodass der Musiker es sich nicht nehmen lässt, in der Doku auch mal dort vorbeizuschauen. Zwischen Kiss-Puppen und schwarzen Klamotten ist Metal-Fan Olli ganz in seinem Element. Er erinnert sich, dass er früher Ladendiebe wegen eines Shirts oder einer CD bis auf die Straße verfolgt habe – und dabei ganz vergaß, dass das Geschäft in der Zeit völlig unbeaufsichtigt war.
Infos: Remedy Records, Stellinger Steindamm 2, 22527 Hamburg
Tierpark Hagenbeck
Natürlich darf auch Hagenbecks Tierpark nicht auf Ollis Memory Lane durch Stellingen fehlen. "Das ist schon die große Attraktion hier", sagt er und erinnert sich an den guten Freund seines Uropas, der bei Hagenbecks gearbeitet hat. Weil besagter Kumpel Schorschi dem kleinen Olli aber nicht ganz geheuer war und ihm manchmal sogar genervt erschien, habe er das Angebot nicht so oft wahrgenommen, sich mit dessen Hilfe in den Park zu schleichen.
Infos: Tierpark Hagenbeck, Lokstedter Grenzstraße 2, 22527 Hamburg
Die ganze "My-Hometown"-Folge mit Olli Schulz könnt ihr übrigens auf YouTube anschauen. Und seid euch sicher: Hier verbirgt sich hinter jeder tristen Fassade auch ein Geheimnis.
Promis lieben Hamburg
Nicht nur Olli Schulz kommt nicht los von seiner Hometown. Auch andere Promis lieben Hamburg und schwärmen für ihren Heimathafen. Und auch wir lieben unsere Promis! Ohne diese Hamburger Originale wäre die Hansestadt nicht das, was sie ist.