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Unsplash / Perry Grone
Winterhude

Eppendorf bekommt erste Unterkunft für Geflüchtete

Andreas Daebeler
Andreas Daebeler

Lange wurde gestritten, jetzt wird gebaut: Eppendorf bekommt an der Loogestraße die erste Flüchtlingsunterkunft des Stadtteils – für bis zu 100 Frauen und Kinder.

Auch Eppendorf nimmt bald Geflüchtete auf. Nach Jahren der Standortsuche wird auf einer Grünfläche in der Loogestraße unterhalb des Bahndamms an der U-Bahn-Linie 3 gebaut. Zuvor hatte es lange Streit um die Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil gegeben. Nachbarn hatten dagegen protestiert. Die Initiative Welcome hat sich hingegen stets stark für das Projekt gemacht.

Neues Zuhause auf Zeit für rund 100 Frauen

Auf der Wiese zwischen dem Bahndamm und der Loogestraße sollen rund 100 besonders schutzbedürftigen Frauen ein vorübergehendes Zuhause finden. Für sie soll auch ein Wachdienst eingerichtet werden. Schutzbedürftig werden alleinerziehende Frauen mit minderjährigen Kindern genannt, ebenso Frauen, die unter psychischen Problemen leiden oder körperliche Einschränkungen haben. Sie leben derzeit noch in einer Erstaufnahme am Kaltenkircher Platz in Altona. [youtube id="AVbeNyVi7R0"]

Jahrelanger Streit um den Bau einer Flüchtlingsunterkunft

Die Diskussion um eine Unterkunft für Geflüchtete in Eppendorf hat sich über Jahre hingezogen. Pläne, 2.400 Personen an der Osterfeldstraße unterzubringen, waren gescheitert. Auch beim Standort Seelemannpark gab es Bedenken. Bundesweit für Aufsehen sorgte die Aktion einer anonymen Anwohnerin im Sommer 2017. Sie stellte als Ausdruck ihres Widerstandes einen Sarg auf der endlich gefundenen Grünfläche an der Loogestraße auf. Der Baubeginn für die Unterkunft war eigentlich schon längst für Februar 2018 vorgesehen gewesen, doch gab es Schwierigkeiten mit dem Boden auf dem Gelände. Mehr als 4 Millionen Euro wird der Bau der Unterkunft dem Vernehmen nach kosten. Voraussichtlich Ende 2019 werden die ersten Frauen einziehen.