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Anja von Bihl
Eimsbüttel

Eimsbütteler "Platz ohne Namen": Neues Tauschhaus für die Nachbarschaft

Eimsbütteler Nachrichten
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Ein neues Tauschhaus soll Anwohnern rund um den "Platz ohne Namen" die Gelegenheit geben, gebrauchte Gegenstände untereinander zu tauschen.

Auf dem "Platz ohne Namen" an der Grenze zwischen Eimsbüttel und Altona soll demnächst ein sogenanntes "Tauschhaus" errichtet werden. Das Nachbarschaftsprojekt wird in Eigeninitiative umgesetzt, in der die Anwohner rund um den Platz die Gestaltung der Fläche selbst in die Hand nehmen.

Des einen Müll ist des anderen Schatz

Das Nachbarschaftsprojekts will einen Tauschkreislauf ins Leben rufen, bei dem Anwohner die Möglichkeit haben, Gegenstände, die keinen Gebrauch mehr im Haushalt finden, anderen zur Verfügung zu stellen, die womöglich genau danach suchen. In diesem, etwa vier Quadratmeter großen, Tauschhaus kann sich jeder bedienen oder den eigenen nicht mehr gebrauchten Besitz verschenken. Dadurch soll das Entsorgen von noch brauchbaren und heilen Dingen auf dem " Platz ohne Namen " reduziert werden.

Warten auf die Finanzierung

Der Weg bis zum Aufstellen des Tauschhauses ist nicht ganz einfach gewesen, teilt die Initiatorin und Verantwortliche für das Projekt Claudia Barenthien mit: "Die Genehmigung für das Tauschhaus war eine Frage der Bezirkspolitik. Seit Januar haben wir aber endlich die Erlaubnis." Die Zukunft des Projekts hänge auch finanziell vom Bezirksamt Altona ab, denn dieses soll die Kosten für den Bau des Tauschhauses durch einen Sonderzuschlag übernehmen. "Aktuell warten wir auf die endgültige Zusage zur Finanzierung", teilt Frank Morgenstern, Verantwortlicher für den finanziellen Teil des Projekts, mit. "Wir hoffen, dass das Tauschhaus bis Ende Mai fertiggestellt werden kann. Bei einem kleinen Grill- und Kuchenfest soll es dann an einem passenden Samstag eingeweiht werden", teilen die Initiatoren, die sich freiwillig am Projekt beteiligen, weiterhin mit. "Das Bezirksamt Altona unterstützt viele Projekte zur Entwicklung der Platzkultur und ist im Allgemeinen sehr kooperativ. Leider sieht es beim Bezirksamt Eimsbüttel anders aus", fügt Frank Morgenstern hinzu.

Gemeinsame Verantwortung

"Man braucht mehr Leute, die sich darum kümmern", erklärt Claudia Barenthien und ruft noch mehr Freiwillige dazu auf, das Leben auf der gemeinsamen nachbarschaftlichen Fläche zusammen zu gestalten. Auch für die Betreuung des Tauschhauses wird noch tatkräftige Unterstützung benötigt: "Durch Gespräche mit dem Bezirk wurde deutlich, dass ein großes Problem die Vermüllung ist. Es ist wirklich unglaublich, was einige Menschen in und um die Tauschhäuser hinterlassen", so Claudia Barenthien abschließend. "Hier muss man öfter nach dem Rechten sehen.”