
Corona-Booster-Impfung für Hamburger: Wer sollte wann?
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für alle Erwachsenen bereits nach sechs Monaten eine Corona-Auffrischungsimpfung. Wie Hamburgs Plan für die Booster-Impfungen aussieht, erfahrt ihr hier.
Es ist gerade mal ein paar Monate her, dass viele von uns überhaupt erst den vollständigen Impfschutz gegen Corona erlangt haben – und trotzdem sind Booster-Impfungen in Hamburg mittlerweile ein großes Thema. Bei den steigenden Inzidenzen kann die Drittimpfung zum wichtigen Mittel im Kampf gegen die Pandemie werden.
Wer ist in Hamburg zur Corona-Auffrischungsimpfung aufgerufen?
Die STIKO hat einen neuen Entwurf vorgelegt, wonach sie eine Auffrischungsimpfung für alle Erwachsenen ab 18 Jahren empfiehlt. Zuvor hatte sich die Ständige Impfkommission nur für eine Drittimpfung zum Schutz gegen Corona für bestimmte Personengruppen ausgesprochen: ältere Menschen ab 70 Jahren, Personen, die in Pflegeeinrichtungen wohnen oder arbeiten und medizinisches Personal.
Ab wann ist eine Booster-Impfung sinnvoll?
Faustregel für die Booster-Impfung in Hamburg: Grundsätzlich kommt die Auffrischung sechs Monate nach der letzten Impfung infrage, das empfiehlt auch die STIKO. Allerdings müsst ihr euch nicht akribische genau auf den Tag daran halten. Laut dem geschäftsführenden Gesundheitsminister Jens Spahn sei der Abstand "als zeitliche Richtschnur zu verstehen, der natürlich nicht tagesgenau einzuhalten ist". Ein Sonderfall sind die Personen, die über 18 Jahre alt sind und eine einmalige Immunisierung mit dem Vektorimpfstoff von Johnson & Johnson erhalten haben. Sie sind dazu aufgerufen, sich bereits vier Wochen nach der Impfung einen weiteren Piks abzuholen. Für die Auffrischungsimpfungen werden mRNA-Vakzine verwendet. Da der der Impfstoff von Moderna für diesen Zweck noch nicht zugelassen ist, kommt derzeit ausschließlich das Vakzin von BioNTech und Pfizer zum Einsatz.
Wo in Hamburg gibts die Booster-Impfungen?
Da das zentrale Impfzentrum in den Messehallen bereits seit Ende August geschlossen ist, müssen Hamburger sich nun auf anderem Wege immunisieren lassen. Die Stadt hat dafür einen Drei-Punkte-Plan für die Auffrischungsimpfungen vorgelegt.
- Erste Anlaufstelle in Hamburg für die Corona-Booster-Impfungen sollte euer Haus- oder Facharzt sein. Informiert euch als Angestellte außerdem, ob euch Auffrischungen möglicherweise durch den betriebsärztlichen Dienst zur Verfügung stehen.
- Wenn euer Hausarzt nicht impft, könnt ihr online eine Corona-Impfpraxis in eurer Nähe suchen und dort einen Termin anfragen. Ihr müsst dafür keine Patienten in der Praxis sein.
- Auch das städtische Impfangebot soll weiter wachsen. Vereinbart vorher einen Termin, um euch in einem der teilnehmenden Krankenhäuser boostern zu lassen. Dazu kommt ein dezentrales Impfangebot der Stadt Hamburg ohne Terminvergabe, etwa in Schulen, Kirchen, Moscheen, Sportvereinen und Einkaufszentren. Eine Übersicht zu diesen Corona-Impfstationen in Hamburg findet ihr ebenfalls online.
Bis zu 160.000 Impfungen pro Woche sollen laut Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) drin sein. Die Anzahl der dezentralen Impfzentren in den Bezirken wird dafür von 17 auf 21 erhöht. Hamburger über 60 Jahre informiert die Stadt zeitnah mit einem Anschreiben. Menschen in Pflegeeinrichtungen müssen sich nicht selbst um einen Termin bemühen: Sie werden vor Ort geimpft. Alle Einrichtungen sollen bis zur ersten Dezemberwoche ein Angebot erhalten haben.
Überblick behalten: Corona-Regeln in Hamburg
Wir aktualisieren regelmäßig unseren Artikel zu den Corona-Regeln in Hamburg, damit ihr nicht den Überblick verliert.
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