
SPD jubelt, CDU trauert: So lief die Bundestagswahl in Hamburg
Bürgermeister Tschentscher und seine Kollegen von der SPD haben Grund zur Freude, denn das Ergebnis der Bundestagswahl fiel eindeutig aus: 29,7 Prozent der Hamburger wählten die Sozialdemokraten.
Die Bundestagswahl am 26. September wurde von vielen als Jahrhundertwahl bezeichnet. Nicht nur das Ende der Merkel-Ära war Grund dafür, sondern auch politische Themen wie der Klimaschutz und die Auslandspolitik. So kam es in Hamburg zu einer besonders hohen Wahlbeteiligung: 77,8 Prozent aller 1,3 Millionen Wahlberechtigten gaben ihre Stimmen an der Wahlurne ab. Im Wahlkreis Hamburg-Nord wurde sogar ein Rekordwert von 85,4 erreicht.
Hamburg wähl Rot-Grün
Das Ergebnis war schnell klar: Hamburg wählt Rot-Grün. Neben den knapp 30 Prozent für die SPD erhielten die Grünen 24,9 Prozent der Stimmen und verdoppelten damit ihr Ergebnis im Vergleich zu der Wahl vor vier Jahren. Die CDU machte hingegen deutliche Verluste. Während die Christdemokraten 2017 mit 27,2 Stimmen noch als Gewinner aus der Wahl hervorgingen, bekamen sie in diesem Jahr nur noch 15,5 Prozent. Weitere Verlierer sind die Linke, die nur auf 6,7 Prozent kam und die AfD, die lediglich 5 Prozent erreichte. Die FDP durfte sich dafür um einen leichten Anstieg der Stimmen freuen und erreichte ein Ergebnis von 11,4 Prozent.
Auch deutschlandweit liegt die SPD vorn
Der Kanzlerkandiat und ehemaliger Bürgermeister der Hansestadt Olaf Scholz kann sich also freuen. In vier der sechs Hamburger Wahlkreise lag die SPD bei den Erststimmen vorn, zwei weitere gingen an die Grünen. So ist Hamburg im neuen Bundestag mit 16 Abgeordneten vertreten. Auch deutschlandweit lag die SPD leicht vorn. Demnach kommt sie mit Spitzenkandidat Olaf Scholz auf 25,7 Prozent. Die Union mit Armin Laschet landet bei 24,1. Die Grünen mit Spitzenkandidatin Annalena Baerbock liegen bei 14,8 Prozent. Für die FDP sind es 11,5 Prozent, die AfD landet bei 10,3 Prozent. Die Linken kommen auf 4,9 Prozent.
Bis 18 Uhr konnten die Hamburger am vergangenen Sonntag an 1.286 Standorten wählen, doch über 50 Prozent der Wahlberechtigten nutzten die Briefwahl. Im Hamburg Journal freute sich die Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Carola Veit (SPD) über die sehr hohe Wahlbeteiligung und verriet: "Das zeigt deutlich, dass es wirklich so ist: Jede Stimme zählt. Ich hatte in den letzten Wochen auch das Gefühl, dass ganz viele Menschen Lust hatten zur Wahl zu gehen."
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