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Bücher
Louisa Kopf
Hamburg

9 Bestsellerautoren aus Hamburg, deren Bücher begeistern

Maria Anderl
Maria Anderl

Hamburg ist kreativ. Und das nicht nur in der Clubszene, in tollen Galerien oder sowieso überall auf der Straße. Nein – auch literarisch entsteht hier jede Menge Lesenswertes. Wir stellen euch neun Bestsellerautoren vor, die aus Hamburg kommen oder hier wirken. 

Wolfgang Herrndorf

Wer an Hamburg und Autoren denkt, denkt automatisch an Wolfgang Herrndorf, der in Hamburg geboren wurde und mit seinem 2010 erschienen Jugendroman "tschick" enorme Erfolge feierte. Das Buch um eine eindringliche Freundschaft beherrschte beständig die Bestsellerlisten; es folgten Auszeichnungen – 2011 der Deutsche Jugendliteraturpreis und der Clemens Brentano Preis und 2012 der Hans-Fallada-Preis –, Film und Theateraufführungen. Ebenso bewegend wie sein Roman war das Leben des Schriftstellers, das 2013 ein tragisches Ende nahm. 

tschick Cover
Rowohlt Verlag

Saša Stanišić

Saša Stanišić stammt zwar aus Bosnien und Herzegowina, aber wohnt seit einigen Jahren in Hamburg-Altona und sollte spätestens seit 2019 jedem ein Begriff sein. Schließlich hat er den Deutschen Buchpreis gewonnen. Den Preis erhielt er für das Buch "Herkunft", in dem er hinterfragt, was eigentlich Heimat ist. Verwoben mit historischen und politischen Elementen und einem sehr spezifischen Sprachstil taucht ihr so in seine Vergangenheit und Gegenwart ein.

Wolfgang Borchert

Na, klingelt da was? Dieser Name ist bestimmt mal im Deutschunterricht gefallen. Schließlich ist Wolfgang Borchert einer der bekanntesten deutschen Autoren, dessen Werke unter anderem dem Genre der Trümmerliteratur zugeordnet sind. Sein Hauptwerk ist "Draußen vor der Tür", das für das Theater geschrieben und bereits 1947 in den Hamburger Kammerspielen aufgeführt wurde. Das Tragische: Noch vor der Uraufführung starb Borchert im Alter von nur 26 Jahren. In "Draußen vor der Tür" kehrt der ehemalige Wehrmachtssoldat Beckmann nach Hamburg zurück. Dass diese Rückkehr nicht einfach sein wird, merkt Beckmann bereits am ersten Tag. Auch wenn das Stück nur an einem Tag im Leben des Soldaten spielt, wird dennoch die deutsche Nachkriegszeit in fünf Szenen eindrücklich beschrieben.

Karen Köhler

Karen Köhler ist Hamburgerin durch und durch, schließlich wurde sie hier geboren und lebt mittlerweile auch wieder in der Hansestadt, genauer in St. Pauli. Im Jahr 2011 wurde sie mit dem Hamburger Literaturförderpreis ausgezeichnet. 2019 veröffentlichte sie ihren ersten Roman "Miroloi", der ihr einen Platz auf der Long List des Deutschen Buchpreises einbrachte. Das Thema? Auflehnung gegen bestehende Strukturen und Einstehen für die eigene Idee von sich selbst.

Karen Köhler
Christian Rothe (www.christianrothe.com)

Karen Duve

Ja, auch als Taxifahrerin kannst du Schriftstellerin werden. So ist es Karen Duve ergangen, die 13 Jahre lang durch die Straßen Hamburgs fuhr und ihre Erlebnisse in ihrem Roman "Taxi" schildert. Von den Kritikern gelobt, solltet auch ihr euch das Buch schnappen. Ganz bestimmt erkennt ihr die ein oder andere Stadtecke in den Beschreibungen wieder. Die stellenweise urkomischen Beschreibungen, die unter anderem auf dem Kiez spielen, könnt ihr euch auf jeden Fall lebhaft vorstellen.

Rocko Schamoni

Er kann alles, wenn auch auf eine sehr spezielle Art – ob auf der Theaterbühne, in Filmen oder im Club. Und auch an der Tastatur hat Rocko Schamoni schon einiges fabriziert, was in eurem Bücherregal Platz finden kann. Ob in "Sternstunden der Bedeutungslosigkeit", in dem es um den Single Michael geht, der sich mit ein paar Jobs durchs Leben schlägt oder in "Große Freiheit", in der es selbstverständlich um St. Pauli geht. Oder zumindest um das, was es mal war.

Ildikó von Kürthy

Sechs Millionen verkaufte Bücher, in 21 Sprachen übersetzt: Wenn es jemandem gelingt, zuverlässig auf der Bestseller-Liste zu landen, dann ist es die in Hamburg lebende Autorin Ildikó von Kürthy. Sei es mit ihrem Durchbruchs-Roman "Mondscheintarif", in dem Protagonistin Cora Hübsch auf den Anruf eines Mannes wartet, oder mit ihrem aktuellsten Roman "Morgen kann kommen". Hier dreht sich alles darum, für sich einzustehen, egal welche Konsequenzen diese Entscheidung auch nach sich zieht.

Ildikó von Kürthy
Sonja Tobias

Benjamin Lebert

Benjamin Lebert war 17 Jahre alt, als er 1999 seinen ersten Roman veröffentlichte, der im damaligen Literaturbetrieb einschlug, in 32 Ländern veröffentlicht und erfolgreich verfilmt wurde. Bis heute zählt er zu den Jugendbüchern schlechthin. Ihr wisst wahrscheinlich von welchem Roman hier die Rede ist: "Crazy" natürlich. 23 Jahre später wohnt Lebert mittlerweile in Hamburg und hat insgesamt acht Romane veröffentlicht.

Benjamin Lebert
Volker Wenzlawski Photography

Isabel Bogdan

In der großen Welt der Literatur machte die in Hamburg lebende Isabel Bogdan zunächst mit Übersetzungen von sich reden, beispielsweise von Nick Hornby. 2011 dann erschien ihr erstes Buch, 2016 mit "Der Pfau" ihr erster Roman, der sofort zum Bestseller avancierte und in dem ein Teambuilding-Wochenende in den schottischen Highlands ganz anders und deswegen umso unterhaltender verläuft, als gedacht.

Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.