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Hinrich Franck
Hamburg

10 berühmte Originale, ohne die Hamburg nicht Hamburg wäre

Andreas Daebeler
Andreas Daebeler

Einer schoss uns fast zum Weltmeister, ein anderer rappte unsere Stadt auf die Karte: Hier kommen zehn Originale, ohne die Hamburg nicht Hamburg wäre.

1. Uwe Seeler: Der "Dicke" und sein geliebtes Eppendorf

Ach, Uns Uwe! Was wäre Hamburg ohne den "Dicken"? Ärmer. Und sein HSV vermutlich nie so erfolgreich gewesen, wie er es tatsächlich vor vielen Jahren einmal war. Uwe Seeler wurde 1936 in Eppendorf geboren. Dort ging er auch zur Schule. In der Hochzeitskirche an der Alster heiratete er seine Ilka. Ist eben eine richtig treue Seele, der "Dicke". Heimatverbunden. Dass er damals sogar die Italiener von Inter Mailand mit ihren dicken Geldkoffern abblitzen ließ, machte ihn endgültig zur Hamburger Legende.

2. Jan Fedder: Die Kodderschnauze vom Kiez

Als die Hamburger und etliche Promis Jan Fedder das letzte Geleit gaben, erklang ein Song von Deep Purple im Michel. Das hatte sich unser Jan selbst so gewünscht. Tja, Konventionen waren nie sein Ding. Klare Ansagen schon. Die Kodderschnauze vom Kiez wird euch sicher auch fehlen, oder? Nicht nur als Schutzmann vom Großstadtrevier, als Hafenpastor und Bauer aus Büttenwarder. Sondern vor allem als Hamburger Original. [youtube id="6opWBtkLAcU"]

3. Jan Delay: Der rappte Hamburg auf die Karte!

Jan Delay hieß ja eigentlich mal Jan-Philipp Eißfeldt. Und wuchs Ende der 70er Jahre angeblich in einem besetzten Haus in Eppendorf auf, bevor er als Eizi Eiz das Label Eimsbush aus der Taufe hob und mit den Beginnern die deutsche Rap-Szene auf links drehte. Ohne den näselnden Jan und seine Freunde wäre Hamburg wohl bis heute nur Fliegendreck auf der Rap-Landkarte. Ahnma, Digga! [youtube id="C6_Uk_2rkQg"]

4. Achim Reichel: Kuddel Daddel Du geht auf die Reise!

Kennt ihr Achim Reichel noch? Der ist in Hamburgs Musikszene Kult. Nicht nur weil er mit seinen Rattles in den 60ern den Beatles im Star Club Konkurrenz machte. Viele Jahre später erlebte er als Solomusiker eine zweite und dritte Blütezeit. Erst 1983 mit dem Song "Der Spieler", knapp zehn Jahre später mit "Kuddel Daddel Du" und natürlich dem Gassenhauer "Aloha Heja He". Sein grandioses Konzert in der Fischauktionshalle könnt ihr euch im Netz anschauen. Lohnt! [youtube id="R8SceCpeekw"]

5. Henry Vahl: Tratschte gern im Treppenhaus

Wenn einer ein Original war, dann Henry Vahl. Mit seinem Wechsel ans Ohnsorg-Theater spielte sich der gebürtige Stralsunder in die Herzen der Hamburger. Ob als "Meister Anecker" oder bei "Tratsch im Treppenhaus" mit der großen Heidi Kabel – ganz Deutschland versammelte sich vor den Fernsehern, wenn die Stücke mit dem Lieblingsopa der Nation über die Mattscheibe flimmerten. Als Henry Vahl 1977 starb und in Ohlsdorf zu Grabe getragen wurde, trauerte eine ganze Stadt. [youtube id="y1Ml6hoWUSg"]

6. Angela Merkel: Die Bundeskanzlerin aus Eimsbüttel

Wenn jemand die vergangenen Jahre in unserem Land politisch geprägt hat, dann war das Angela Merkel. Aber wusstet ihr eigentlich, dass die Bundeskanzlerin eine waschechte Hamburgerin ist? Geboren wurde "Angie" als Angela Dorothea Kasper im Elim-Krankenhaus im Stadtteil Eimsbüttel. Später ging es dann in die Uckermark. Ändert aber nichts daran: Mit Angela Merkel ist nach Helmut Schmidt schon zum zweiten Mal Hamburg ganz vorn – im politischen Berlin.

7. Hans Albers: Der blonde Hans aus der Langen Reihe

Seine Filme sind Kult. Seine Lieder kennt ihr ganz scher. Das Herz von St. Pauli, das war seine Heimat. So jedenfalls sang Hans Albers. Eigentlich kommt der Volksschauspieler aber aus dem Stadtteil St. Georg. Sein Geburtshaus steht in der Langen Reihe 71. Hans Albers brach mit 68 Jahren auf der Bühne zusammen. Er starb im Juli 1960 am Starnberger See in einem Sanatorium, weit weg von seinem geliebten Hamburg. Seine Urne liegt auf dem Ohlsdorfer Friedhof. "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" singen wir heute noch auf dem Kiez. [youtube id="ojvyG8gOOzE"]

8. Axel Springer: Der Hamburger Zeitungsmann

Wenn es um Tageszeitung geht, geht an diesem Hamburger kein Weg vorbei: Axel Springer wurde 1912 im Stadtteil Altona geboren, volontierte bei der Bergedorfer Zeitung und begründete nach dem Zweiten Weltkrieg ein Imperium, zu dem "Bild", "Welt" und "Hamburger Abendblatt" gehörten. Streitbar und umstritten war Springer bis zu seinem Tod 1985 in Berlin. Eines ist jedoch unstrittig: Er hat Hamburg, das einen Platz nach dem Verleger benannte, mit geprägt. [youtube id="uLbU8-bMU-I"]

9. Wolfgang Borchert: Der große Literat mit dem kurzen Leben

Kennt ihr die "Hundeblume"? Vielleicht eine der schönsten und zugleich bedrückendsten Erzählungen der deutschen Nachkriegsliteratur. Sie stammt aus der Feder eines Schriftstellers, der 1921 in Eppendorf das Licht der Welt erblickte. Wolfgang Borchert hatte nicht viel Zeit, zu schreiben. Eigentlich nur ein paar von Krankheit gezeichnete Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg. Er hat trotzdem geschafft, Hamburg ein literarisches Denkmal zu setzen. Sein mahnendes Drama "Draußen vor der Tür" wird bis heute gespielt. Sein Geburtshaus steht noch – in der Tarpenbekstraße.

10. Evelyn Hamann: Die Nudel der Nation

Es gibt so Szenen aus dem Fernsehen, die werden vererbt. Von Generation zu Generation. Wisst ihr noch, wann ihr den legendären Loriot-Sketch mit der Nudel gesehen habt? Eine Sternstunde für Evelyn Hamann, die dem großen Meister in der legendären Szene assistierte. Wie in so vielen Sketchen und natürlich dem legendären "Ödipus"-Film von 1988. Hamann war Hamburgerin mit Leib und Seele, sie lebte in Harvestehude. Nach ihrem Tod im Jahr 2007 wurde sie auf dem Niendorfer Friedhof beigesetzt. [youtube id="SM8fOmcAs88"]

Große Stadt, große Namen

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