
Erinnerungen aus der Hamburg-Zeit der Beatles unterm Hammer
Erinnerungsstücke aus der frühen Hamburg-Zeit der Beatles sind in London unter den Hammer gekommen, darunter auch persönliche Briefe. Was wie viel einbrachte, lest ihr hier.
Wer hätte nicht gerne mal einen persönlichen Brief von John Lennon, Paul McCartney oder George Harrison erhalten? Die 2020 verstorbene Hamburger Fotografin Astrid Kirchherr, enge Freundin der Band aus ihren Anfangsjahren in der Hansestadt, hat von allen drei Beatles Post bekommen. Diese Erinnerungsstücke wurden nun gemeinsam mit weiteren Dokumenten und Fotos vom Londoner Auktionshaus Bonhams versteigert.
Hello, Goodbye: Brief von den Beatles an Astrid Kirchherr
"Liebe Astrid, es tut mir leid, dass du so traurig und dir deiner selbst nicht sicher bist" – so beginnt der Brief, den John Lennon im Oktober 1962 an Astrid Kirchherr schrieb. Es sind Zeilen des Trostes, denn im April 1962 war Stuart Sutcliffe, Astrids Verlobter und Gründungsmitglied der Beatles, überraschend an einer Hirnblutung gestorben. Der Rest der Band hatte Hamburg zu diesem Zeitpunkt schon wieder verlassen und war zurück in England. Doch sie blieben ihrer Freundin Astrid sehr verbunden.
Auch Paul McCartney schrieb ihr, um von den Urlaubsplänen der Band auf Teneriffa zu berichten. Mit George Harrison verband Astrid Kirchherr wohl die engste Freundschaft. Er verfasste lange Briefe, in denen er über alles Mögliche berichtete – von Adressänderungen über musikalische Pläne und Erfolge bis zu persönlichen Erlebnissen. Unter anderem geht es um den Tag, an dem sich George bei einer Prügelei ein blaues Auge einfing und auf dem Weg aus dem Krankenhaus auch noch von einem Bus angefahren wurde. Falls ihr euch jetzt ärgert, dass ihr die Auktion verpasst habt: Einer der Briefe wurde für fast 70.000 Euro verkauft. Das wäre es den meisten von uns wahrscheinlich doch nicht wert, oder?
Visa-Papiere von John Lennon erzielen Rekordsumme
Das wertvollste Erinnerungsstück bei der Beatles-Auktion von Bonhams? Tatsächlich die Einreisepapiere von John Lennon nach Hamburg (1960–1962), die für rund 160.000 Euro weggingen. Das mehrseitige Dokument enthält mehrere Unterschriften des 1980 ermordeten Beatle sowie ein frühes Foto von ihm. Auch der berüchtigte Star-Club, wo die Beatles mehrmals auftraten, findet Erwähnung. John Lennon gab einen Auftritt dort als Grund für seine Einreise an.
Hamburg und die Beatles
Bevor die Fab Four so richtig durchstarteten, verbrachten sie ihre Lehrjahre in der Hansestadt. Spannende Fakten über die Beatles in Hamburg lest ihr bei uns.
Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.
- Quellen zum Text: