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Baustelle Hamburg
Unsplash / Robert Katzki
Hamburg

Baustoffmangel bringt Hamburgs Baustellen ins Stocken

Alice von der Laden
Alice von der Laden

Ihr habt gewiss schon mitbekommen, dass es deutschlandweit an Baustoffen mangelt. Vor allem Holz, aber auch Dämm- und Kunststoffe fehlen. Auch Hamburgs Baustellen sind betroffen.

Falls ihr es nicht schon am eigenen Leib, beziehungsweise an der eigenen Baustelle erfahren musstet, habt ihr es bestimmt durch die Medien mitbekommen. Durch die Corona-Pandemie herrscht weltweit ein Mangel an Baustoffen. Zu Beginn der Pandemie kam es zu einem Nachfrageeinbruch, der seitdem nicht wieder aufgeholt werden kann. Kunststoffe als Beispiel: Die Hälfte aller in Bau verwendeten Kunststoffe stammen aus Asien. Erst im Herbst 2020 wurde die Produktion wieder hochgefahren, befindet sich aber noch immer nicht auf Volllast. 

Erhebliche Verzögerungen auf Hamburgs Baustellen

Was in Asien seinen Ursprung hat, belastet die Bauherren in Hamburg. 91 Prozent der laufenden Bauvorhaben verzögern sich laut Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen. Fast 50 Prozent der geplanten Baustellen starten bereits verzögert, ganze 19,4 Prozent werden sogar völlig zurückgestellt. Am meisten fehlt es den Baustellen an Holz, Dämmstoffen, Kunststoffprodukten und Material für Elektroinstallation. Aber auch Fenster, Gipskarton, Baustahl und Kupfer sind rar. 

Exorbitante Kostensteigerung der Produkte

Der Mangel lässt die Preise für die einzelnen Produkte in die Höhe schnellen. Die Kosten für Holz sind im vergangenen Jahr um mehr als 400 Prozent gestiegen. Etwa 30 Prozent mehr als noch im Vorjahr muss man für Betonstahl hinlegen und die Kosten für den Dämmstoff Styropor sind allein im April um etwa 50 Prozent gestiegen. Die Bauunternehmen kommen durch die exorbitanten Preissteigerungen in enormen Druck. Die ursprünglichen Ziele können weder preislich noch zeitlich eingehalten werden. Da die Preise so kurzfristig gestiegen sind, klafft ein großes Loch zwischen der ursprünglichen Kalkulation im Angebot und den nun extrem höheren Kosten beim Materialeinkauf. 

Mehr Wohnraum steht dennoch auf dem Plan

Trotz der Lieferprobleme und Engpässe will die Stadt Hamburg ihr Ziel, 10.000 neue Wohnungen im Jahr zu bauen, einhalten. Was das für die Mietpreise der Hansestadt bedeuten wird, wird die Zukunft zeigen.

Verzögerte Baustellen in Hamburg

Die Pandemie, falsche Planung, verzögerte Umsetzung: welche Großbaustellen in Hamburg länger brauchen als geplant, lest ihr bei kiekmo.

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Quellen zum Text: