
Zug um Zug: Das passiert in Sachen Fernbahnhof Altona
Ein symbolischer Spatenstich: Der Bau des neuen Altonaer Fernbahnhofs hat begonnen. kiekmo verrät euch, wie es weitergeht.
Der Altonaer Fernbahnhof ist bereits seit dem Jahr 2014 ein absolutes Dauerthema. Schon damals legte der Senat fest: Der Kopfbahnhof der Deutschen Bahn soll in den kommenden Jahren abgerissen und an einem anderen Standort wieder aufgebaut werden. Eigentlich sollte das Vorhaben bereits 2023 beendet sein – eine Klage vor dem Hamburgischen Oberverwaltungsgericht stoppte jedoch jegliche Umsetzung. Nach diversen Unklarheiten, ob das Projekt überhaupt zustande kommen wird, steht nun der Beginn der Bauhauptmaßnahmen an und der erste Spatenstich für das 548 Millionen teure Vorhaben wurde umgesetzt – zumindest symbolisch.
Feierlichkeiten für den Baustart
Gemeinsam mit Bürgermeister Peter Tschentscher, Bahn-Vorstand Ronald Pofalla und dem Parlamentarische Staatssekretär im Verkehrsministerium Enak Ferlemann wurde am 05. Juli 2021 der Grundstein für die Bauarbeiten gelegt. Ferlemann rechnet im Bezug auf die Fertigstellung mit positiven Auswirkungen über die Grenzen Hamburgs hinaus und ist überzeugt: "Sie bringt Verbesserungen für Bahnreisende in ganz Deutschland."
An der Station Diebsteich wird gebaut
Wo der neue Fernbahnhof ab 2027 zu finden ist? Die gering frequentierte Haltestelle Diebsteich wird die neuen Fahrgäste begrüßen. Hierdurch soll der Knotenpunkt eine neue Zentralität erhalten, Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten steuern diesem Wandel bei. Bis es soweit ist, muss natürlich noch einiges passieren. Ganz aktuell haben an der Station die Bauarbeiten für den neuen Bahnsteig begonnen. Das hat natürlich Konsequenzen für den aktuellen Fahrplan: Von 24. Oktober 2022 bis zum 16. Oktober 2023 wird die dortige Haltestelle der S3 und S21 nicht angefahren. An allen anderen Haltestellen könnt ihr ganz normal zu- oder aussteigen. Als vorbereitende Maßnahmen werden aktuell und bis zum 23. Oktober zwei Umfahrungsgleise gebaut. In dieser Zeit müsst ihr deswegen auf der Strecke zwischen Altona und Eidelstedt mit Bussen als Schienenersatzverkehr Vorlieb nehmen.
Auch während der einjährigen Sperrung verkehren Busse als Schienenersatzverkehr. Genauer: Wer zukünftig in Diebsteich aussteigen will, nimmt in Stellingen oder an der Holstenstraße den Bus 180, der in der Hauptverkehrszeit alle zehn Minuten fährt. Aber Achtung, die Busse, die zur Verstärkung eingesetzt werden, unterscheiden sich vom Fahrplan der normalen Linienbusse. Sie halten an weniger Haltestellen. Nicht nur für die S-Bahn-Nutzenden ändert sich im Zuge der Bauarbeiten etwas, auch Fußgänger und Radfahrer sind betroffen. Der Plöner Stieg wird wahrscheinlich bis Ende Oktober nicht nutzbar sein. Dazu gibt es ab Oktober eine Fußgängerführung, die längs des dortigen DHL-Geländes verläuft.
Wohnraum im Anflug
Der alte Altonaer Fernbahnhof soll vor allem für eines weichen: mehr Wohnraum. Anstelle von Schienen und Verkehr wird hier in Zukunft eine Fläche von 138.000 Quadratmetern bebaut. Und auch der neue Bahnhof hat so einige Vorzüge in petto. Modernste Technik, Barrierefreiheit und ein gesteigertes Schienennetzwerk sollen mehr Reisende anlocken, die attraktivere Lage darüber hinaus den Hamburger Westen besser mit dem angrenzenden Bundesland Schleswig-Holstein verbinden.
Wer nicht fragt, bleibt dumm …
Da ist was Wahres dran! Wir haben die Fragen und Antworten zum neuen Fernbahnhof Altona.
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