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Hamburg

Baubeginn ohne Bebauungsplan: Start für den Wedeler BusinessPark

Maike Schade
Maike Schade

Seit Jahren laufen die Planungen. Zahllose gerichtliche Auseinandersetzungen verzögerten aber den Baubeginn. Noch ist der endgültige Bebauungsplan nicht durch, doch am ersten "Elbcube" wird bereits gearbeitet. Was genau hier entsteht.

Es soll ein repräsentatives, lukratives Prestigeobjekt werden: der Wedeler BusinessPark, ein moderner Technologie- und Dienstleistungsstandort direkt an der Elbe auf dem ehemaligen Raffineriegelände am Tinsdaler Weg. Was die Herzen der Politiker vor allem angesichts zu erwartender Gewerbesteuereinnahmen aber höherschlagen lässt, ist so manchem Anwohner ein Dorn im Auge. Nachbarn aus Rissen hatten gegen den Bebauungsplan geklagt, weil sie eine zu hohe Lärmbelästigung fürchteten. Und zwar erfolgreich. Mit Hochdruck arbeiten die Planer nun an einem neuen Plan.

Im Februar soll das siebenstöckige Bürogebäude stehen

Doch obwohl der "B-Plan 88" noch nicht abgesegnet ist, hat bereits der Bau des ersten "Elbcubes", einem von fünf Bürogebäuden, begonnen. Noch 2019 sollen die Fundamente fertig sein, bereits im Februar 2020 soll das siebenstöckige Gebäude stehen. Angeblich sind bereits alle Büroflächen vermietet, nur für das Erdgeschoss wird noch ein Gastronomiebetreiber gesucht. Nanu?

"Genehmigungsverfahren mit großer Sorgfalt"

Tatsächlich hat das Rathaus unter der Leitung von Bürgermeister Niels Schmidt "das Genehmigungsverfahren mit großer Sorgfalt unter Beteiligung der zuständigen Behörden und Institutionen durchgeführt", wie es in einer Pressemitteilung zum Baubeginn heißt. Das Argument: Von einem Bürogebäude sei keine große Lärmbelastung zu erwarten. Einen juristischen Notstopp der Baumaßnahmen will er aber nicht ausschließen.

Insgesamt hat der BusinessPark 180.000 Quadratmeter

Der erste "Elbcube" ist mit 2.800 Quadratmetern das größte der insgesamt fünf geplanten Bürogebäude. Insgesamt sollen es 8.900 Quadratmeter Bürofläche werden, das gesamte Gelände des BusinessParks umfasst 180.000 Quadratmeter. Neben den Cubes sollen Grünflächen, Parkplätze, Lager- und Produktionsflächen entstehen – und vor allem letztere sind den besorgten Bürgern ein Dorn im Auge.

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