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Hamburg

Bald geht's los: Die ersten autonomen Autos fahren durch Hamburg

Sandra Brajkovic
Sandra Brajkovic

Die Pläne des Senats klingen nach ziemlich guter Zukunftsmusik: Hamburg soll die Stadt mit den modernsten Verkehrsmitteln weltweit werden. Dafür sollen unter anderem 2019 die ersten selbstfahrenden Autos durch die Hansestadt düsen.

Wenn in Hamburg die Worte "Autonome" und "Fahrzeuge" in einem Satz fallen, hat das in der Regel nichts Gutes zu bedeuten: Erst kürzlich gingen in Gedenken an den eskalierten G20 Gipfel wieder mehrere Autos in Flammen auf. Weniger destruktiv zeigen sich hingegen autonome Fahrzeuge: Die selbst fahrenden Autos sollen die Hansestadt bereichern. Nicht nur autonom, sondern auch friedlich und sicher – und das bereits ab 2019.Wir wollen die Mobilität in unserer Stadt effizient und leise, komfortabel, umweltfreundlich und sicher gestalten. Eine Mobilität, die niemanden ausbremst, sondern von der alle Hamburgerinnen und Hamburger etwas haben.Frank Horch, Verkehrssenator

Für den Anfang soll ein Chauffeur her

Keine andere deutsche Metropole hat bislang selbstfahrende Autos im Stadtverkehr. Sollte Hamburg es schaffen, diese Technologie ins Stadtbild zu integrieren, wäre die Hansestadt bundesweit Vorreiter. Eine Teststrecke von 9 Kilometern soll bereits 2019 an den Start gehen: Die Rundstrecke verläuft vom Messegelände über die Landungsbrücken und die Elbphilharmonie zum Dammtor und dann wieder zurück zur Messe. Die autonomen Fahrzeuge sollen in den fließenden Verkehr integriert sein, allerdings sind sie anfangs nicht so autonom wie man meinen würde: Um den Bürgern die anfängliche Angst zu nehmen, wird pro forma ein Chauffeur dabei sein. Dieser könnte im Ernstfall eingreifen.

Intelligente Ampeln machen's möglich

Jedes Fahrzeug wiegt stolze vier Tonnen und misst fünf Meter in der Länge sowie zwei in der Breite. Sie sollen jeweils maximal 16 Fahrgäste, im Bedarfsfall auch einen Rollstuhl, befördern können. Damit das alles reibungslos abläuft, werden insgesamt 37 Ampeln auf der Teststrecke mittels intelligenter Kommunikationstechnik modifiziert. Bis Ende 2020 sollen die autonomen Fahrzeuge dann die neun Kilometer der Teststrecke in einem fließenden Takt befahren. Das macht sich sicherlich besonders gut beim " World Congress on Intelligent Transport Systems ", der größten Transport-Messe weltweit, welche 2021 in Hamburg stattfindet.

Shuttle-Busse ergänzen das Angebot

Unterstützung bekommt das futuristische Verkehrskonzept durch eine Armada an elektrischen MOIA-Kleinbussen, welche als Shuttle-Service den HVV sowohl entlasten als auch bereichern sollen – kiekmo berichtete. Dass auch der HVV sich der stetig wachsenden Anzahl an Fahrgästen stellt, zeigt die jüngste Offensive: Der Hamburger Verkehrsverbund etabliert mit der U- und S-Bahnhaltestelle Elbbrücken nicht nur einen neuen Dreh- und Angelpunkt, sondern setzt unter anderem auf eine dichtere Taktung bei Bus und Bahn.

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